Dienstag, 19. Februar 2019

Berlinale Abschluss

Am letzten Berlinaletag, dem Sonntag, haben wir uns noch zwei Filme angeschaut. Einmal den Gewinner des goldenen Bären früh am Morgen und Abends "Weitermachen Sanssouci", eine Satire auf den Unibetrieb. Das war den ein schöner Abschlusstag.

Jetzt ist sie schon wieder vorbei. Es war für mich eine schöne Berlinale. Wir haben es diesmal wieder ruhiger angehen lassen, das war sehr angenehm. Ein paar Veränderungen gab es dadurch: Ich war nur ein einziges mal im Friedrichstadtpalast, sonst war ich da viel öfter. Fand ich aber nicht schlimm, da die Sitze dort eh nicht so bequem sind. Und im Delphi habe ich diesmal keinen einzigen Film gesehen, das gab's auch noch nicht.

Von den Filmen die ich gesehen habe, haben mir "Talking about Trees" (hat auch den Publikumspreis bekommen) und "The Heat: A Kitchen (R)evolution" am besten gefallen.

Jetzt bin ich gespannt wie die nächste Berlinale unter der neuen Führung wird.

Sonntag, 17. Februar 2019

Die Ersten

Bier noch ein schönes Bild von der Verleihung gestern Abend. Wir sitzen im ersten Rang, ganz vorne in der ersten Reihe. Das ist ein ganz guter Platz. Als wir zum ersten Mal den Saal betreten, ist er noch ganz leer. Nur die Bären stehen schon auf einem schönen roten Pult auf der Bühne.
Das Team vom mongolischen Wettbewerbsbeitrag ist schon da. Wir gehen nochmal raus um etwas Zu trinken, denn überall läuft Personal mit vollen Tablets rum: Wein, Wasser, Säfte, Bier.
Grit, die großen Hunger hat wird leider enttäuscht. Die einzige Bar im Berlinale Palast, die etwas zu essen hat, lässt uns nicht rein, weil wir keine VIPs sind. Dann trinken wir eben noch was.
Nach der Verleihungung gibt es wieder Getränke in Massen. Und es gibt einige wenige Menschen, die trockene kleine Laugenbrötchen anbieten. Das gesammelte Fußvolk der Berlinale stürzt sich auf mandarinengrosse Laugenbrötchen. Mit einem Gläschen Sekt spült das jeder tapfer runter.

Einladung zur Preisverleihung

Gestern hatte ich das große Glück bei der Preisverleihung im Berlinale Palast dabei sein zu dürfen.
Grit und Claude waren mit ihrem Restaurant „Gourmanderie" im Mitausrichter der Berlinale.
Die Gourmanderie liegt im Centre fransçais im Wedding und in diesem Centre gibt es auch ein Kino. Ein idealer Ort zur Ausrichtung eines Events in der Reihe „Kulinarisches Kino"
Als Danke schön gab es dann Karten für die Preisverleihung. Und da Claude im Restaurant sein musste, durfte ich mit. Sehr aufregend für mich.

In der Gourmanderie gibt es übrigens auch außerhalb der Berlinale kulinarisches Kino. Im cinéma culinaire bieten das Kino und die Gourmanderie gemeinsam gestaltete Abende an.

Amazing Grace

Dieser Film ist ein Mitschnitt von den zwei Tagen im Jahr 1972, in denen die berühmteste Gospel-Platte aller Zeiten aufgenommen wurde. Gesungen von Aretha Franklin, begleitet von Rev. James Cleveland sowie Chor und Band. Die Aufnahmen sind aus technischen Gründen nie gezeigt worden, erst die digitale Technik von heute machte es wohl möglich, diese Fehler in Ton&Bild zu korrigieren. Und so sehen wir die Premiere eines 47 Jahre alten Films.

Einzigartig auch die Stimmung im Saal. Anfangs zaghaftes Klatschen wenn Aretha Franklin einen Song beendet hat, später frenetischer Applaus und Begeisterungsrufe nach jedem Stück. Beim Abspann wurde durchgehend mit geklatscht. So eine Stimmung hab ich auch noch nicht erlebt. Wie bei einem Konzert.

Toller Musikfilm für Musikliebhaber.

Dieter Kosslik - look a like

Gestern Abend bei der Berlinale Preisverleihung war ein Teil der Berlinale- Fan Gemeinde als Dieter Kosslik look-a- like verkleidet.

Kosslik wurde gestern Abend natürlich sehr gefeiert.

Samstag, 16. Februar 2019

Drin

Leute, ich bin zur Bären Verleihung im Berlinale Palast

Einladung

Ausblick

Heute Abend ist der Friedrichstadt-Palast dran. Auf dem Weg von der S-Bahn zum Palast hat man von der Brücke einen schönen Ausblick Richtung Alexanderplatz. Um diese Tageszeit stehen hier immer Fotographen um den Schnappschuss mit dem Mond am Himmel zu machen. Ist aber auch ein schönes Bild.

Am Treffpunkt

Ich treff mich gleich mit Grit. Am Treffpunkt bin ich eingetroffen. Und wenn alles klappt, dann bin ich heute abend in einem Veranstaltung, die jeden Berlinale-Fan begeistert.

Kulinarisches Dinner

Im Anschluss an
Den Film gab es ein Drei-Gänge-Menü im Restaurant von Claude & Grit. Dabei ließ Claude, der Chefkoch, sich vom Film inspirieren.

Der erste Gang symbolisierte den Kreislauf der Natur. Über den Samen und die ersten Sproßen zu den Trieben bis zur Frucht. Die Eier waren ein Zitat aus dem Film, in dem ein besonderes großes Hühnerei gezeigt wurde: in dem Ei war neben dem Dotter & Eiweiß noch ein ganzes Ei, komplett mit Schale und allem.

Der zweite Gang stand für die Schnecken. Es gab eine Teigschnecke mit würzigem Pilzhack auf Wirsing.

Und das Dessert war eine Tarte Citron, die für die Zitronenbäume auf der Farm stand.

Das war sehr, sehr lecker und auch die Moderation von Claude und Tom Struck, dem Kurator des kulinarischen Kinos, war sehr lustig.

The Biggest Little Farm

Wieder mal ein Film über ein Aussteiger Ehepaar, dass einen Öko-Landwirtschaftsbetrieb aufzieht. Hat man schon gesehen. Was diesen Film aber besonders macht, sind die Dimensionen und die Konsequenz mit der John & Molly ein eigentlich totes Land wieder zum Leben erwecken. Und John war Kameramann für Naturfilme, deshalb sind auch die Aufnahmen ungewöhnlich gut.

Man begleitet die beiden über mehrere Jahre auf ihrem Weg, der voller Rückschläge ist. Mit null Vorkenntnissen in Sachen Landwirtschaft müssen sie mit Dürre, Schneckenplagen, Kojoten, Waldbränden, Wühlmäusen und vielen anderen Problemen fertig werden, um ihre Farm und deren Tiere und Ernte zu schützen. Dabei verzichten sie konsequent auf konventionelle Methoden und gehen den traditionellen Weg einer ganzheitlichen Landwirtschaft, etablieren eine kleine, sich selbst erhaltende Welt.

Sprichwörtlich aus dem Nichts entsteht so in den Jahren ein kleines Ökosystem mit einer riesigen Artenvielfalt, die weit über die Nutztiere hinausgeht.

Aud der anschließenden Q&A war John da und seine Frau war live über seine Handy dabei.

Freitag, 15. Februar 2019

Kulinarisch

Heute hab ich einen Film aus dem kulinarischen Kinoprogramm, mit anschließendem Essen in der Gourmanderie, dem Restaurant von Claude&Grit, die wir gut kennen. Da freu ich mich drauf :-)

Cleo

Eine wundervolle Hommage an Berlin, und wie die Stadt hat auch der Film ein großes Herz. Erzählt wird die Geschichte von Cleo, die wie sich aus ihrer selbst gewählten Einsamkeit befreit. Dabei ist die Erzählung bewusst einfach gehalten, das Zielpublikum sind schließlich Kinder. Das tut dem Film aber keinen Abbruch, mir hat er trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Und nebenbei erfährt man eine Menge interessantes über die Geschichte von Berlin. Für jeden Berlin Fan ein toller Film.

Die Kamera verdient ein extra Lob, die Bilder sind toll, und die Stadt wied im besten Licht gezeigt. Überhaupt gibt es viele ungewöhnliche Einstellungen zu sehen, sehr schön gemacht.

Schön war auch, dass sehr viele vom Filmteam da waren. Die Bühne war richtig voll.

Meine Lieblingsszene ist gleich die (zweite) Eröffnungsszene, wenn sich das Bild horizontal um den Fernsehturm am Alex öffnet.

Spektakel

Heute schau ich mir einen Film aus der Sektion für die junge Generation an. Im Saal geht es zu wie auf dem Pausenhof :-)
Sogar das Fernsehen ist da und interviewed einige Kinobesucher. Und da will natürlich jeder vor die Kamera.

Streik

Heute streikt die BVG. Es fahren keine Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen. Nur die S-Bahn, die ja zur DB Bahn gehört, fährt noch. Das gibt Gelegenheit zu seltenen Bildern, wie dem ausgestorbenen Bushaltestellen am Bahnhof Zoo. Sonst quillt der vor Bussen über.

Donnerstag, 14. Februar 2019

Schönes Kino

Der Zoo Palast ist eins meiner liebsten Kinos in der Berlinale (sonst auch). Er liegt in der Nähe, hat super bequeme Sitze und einen riesigen Kinosaal. Bei Nacht ist er auch noch schön beleuchtet und sieht einfach toll aus.

Neuzugang in der Becherfamilie

Diese Jahr gibt es mal wieder besondere Tassen :-)

Die goldenen Becher waren diesmal schon am dritten Tag ausverkauft. Aber heute sind nochmal welche reingekommen, wie schön :-)

Drin

Das ging dann doch recht zügig, dank der elektronischen Ticketscanner. Trotzdem miss der Film verspätet anfangen, das kommt selten vor.

Schlangenrekord

Das ist so ziemlich die längste Schlange die ich auf der Berlinale erlebt habe. Anscheinend klappt das mit der Organisation im Haus der Berliner Festspiele nicht so gut. Der Film soll in 10 Beginnen und draußen stehen 400m Schlange. Und wird immer länger.

Mittwoch, 13. Februar 2019

Niete

Auch das gibt es auf der Berlinale: Heute war ich in einem Film den ich so schlecht fand, daß ich das Kino vorzeitig verlassen und lieber was Schönes essen gegangen bin. Der chinesische Film „Shadow Play" war nix für mich. Eine hektische Kameraführung, langweilige Story und irrwitzig schnelle Untertitel. Muss nicht sein.

Dienstag, 12. Februar 2019

Vice

Im Berlinale Palast habe ich mir Vice angesehen, eine Art Biographie über Dick Cheney, der als Vizepräsident von George W. Bush Junior um Amt war.

Der Film ist schön gemacht, durchaus mir Humor. So ganz ist mir aber nicht klar geworden, was der Regisseur Adam McKay eigentlich sagen will. Obwohl der Film einen liberalen „Touch" hat (schöne Schlussszene um Film), bezieht er kaum Stellung. Genauso gut könnte man Dick Cheney glauben, daß er alles mit den besten Absichten getan hat. Daß er finanziell enorm von seiner politischen Einflussnahme profitiert hat, erfährt man auch nur nebenbei.

Man muss schon sehr mitdenken und grundsätzlich bereit sein das Verhalten von Politikern zu hinterfragen. Ohne eine kritische Einstellung erkennt man die Probleme um System kaum.

Von daher ein unterhaltsamer Film für diejenigen, die sich sowieso schon mit dem Thema befassen und auf der liberalen Seite sind.

Schönste Szene: wenn der Regisseur seine Schauspieler Christian Bale und Amy Adams als Dick Cheney und seine Frau Lynne im Bett Shakespeare spielen lässt.

Montag, 11. Februar 2019

Preise

Vor dem Film gibt es erstmal eine Preisverleihung an zehn NachwuchsschauspielerInnen aus verschiedenen Ländern. Ich kenne keine(n), klatsche aber brav mit.

Berlinale Palast

So, heute ist der Palast dran. Während ich in dee Schlange stehe, kommt Dieter Kosslick auf dem roten Teppich an (siehe Suchbild). Großes Hallo :-)

Outfit für die Frühlings-Berlinale

Nachdem ich mit großer Freude die schönen Berichte von meinem Liebsten gelesen habe, kann ich leider nur Triviales von Wochenende beisteuern. Heute zum Thema Berlinale-Outfit. Da es so unglaublich warm ist diesmal, habe ich ein neues Outfit für die Berlinale ausprobiert. Es ist eine Art Strampler aus Sweatshirtstoff für Erwachsene und mega-bequem. Steve betituliert es netterweise als meinen „Raketen-Anzug" 😊

The Heat: A Kitchen (R)evolution

Das ist ein wichtiger Film. Und zwar weil es gar nicht um das Kochen, um das Essen oder die Küche geht, sondern darum, daß man auch in einem stressigen Umfeld einen respektvollen und wertschätzenden Umgang pflegen kann. Wir haben die Wahl, bzw. wie es eine der Chefköchinnen auf den Punkt bringt: „Der Chef gibt den Ton an".  Und die fünf Chefköchinnen aus Toronto, New York, London und Paris machen es vor.


Gleichzeitig ist es ein sehr scharfsinniger Film über männerdominierte Systeme in denen Frauen (und alle die sich nicht dem System fügen) klein gehalten werden, am Beispiel der professionellen Gastronomieküchen. Beiläufig werden Stück für Stück die Mechanismen offengelegt, die das System erhalten.


Der schönste Satz fiel in der Q&A von der Köchin aus London: „Das Leben ist zu kurz um sich anzubrüllen."


Richtig! Und auch zu kurz um sich anbrüllen zu lassen.


https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.html?film_id=201911219


Talking About Trees

Das war mal ein sehr, sehr schöner Dokumentarfilm. Vier Filmstudenten im Rentenalter und eine junge Frau die allen Widrigkeiten trotzen um ihrem Land das Kino zurückzubringen.


Und die Hürden sind so vielfältig wie schwierig, denn ihr Land ist der Sudan. Da gibt es die technischen Probleme, tagelange Stromausfälle, lichtschwache Beamer, ein altersschwacher Transporter. Dann die Wüste mit dem allgegenwärtigen Sand und Staub. Und dann die aktuellen politischen Verhältnisse, in denen die Behörden und der Geheimdienst kulturellen Veranstaltungen grundsätzlich misstrauen. Die jüngere Bevölkerung weiß schon gar nicht mehr was Kino ist.


Aber mit einer stoischen Beharrlichkeit, sehr viel lakonischem Humor und einer unendlichen Geduld gehen die fünf mutig ihren Weg. Schönstes Bild dafür: Wenn die vier Rentner ihren mal wieder streikenden VW-Bus durch die Landschaft schieben.


Auch der Film selbst ist unter den gleichen schwierigen Umständen entstanden. Es dauerte mehrere Jahre, ihn fertig zu stellen. Erstaunlicherweise merkt man das dem Film gar nicht an. Auch ein Symbol für den Stillstand im Sudan.


Daß ihr Vorhaben durchaus auch gefährlich für die Fünf werden kann, nehmen sie in Kauf. Und verarbeiten Sie in Filmen, die sie selbst machen. Eine der eindrucksvollsten Szenen fand ich den Ausschnitt aus dem Film „Rat", mit dem einer der vier seine Folter verarbeitet.


Dafür gab es dann auch verdientermaßen stehende Ovationen am Ende des Films.


https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.html?film_id=201918539



Noch was neues

Und noch etwas neues gibt es: Die Markthalle neun hat Bier gebraut. Für die Berlinale. Lecker 😋

Meine Meinung zu „mitt liv som hund / Mein Leben als Hund“

Genre: Kinderfilm, der ohne weiteres ein toller Erwachsenenfilm ist. Steve und mich hat der Film sehr an Harpe Kerkelings Biographie „Der Junge muss an die frische Luft" und doch ist er auch wieder ganz anders.
Ein schöner Kinonachmittag im International. Ich habe den Film genossen. Und die Q&A mit einem gut gelaunten Lasse Hallström war ebenso wunderbar.

Worum geht's? Mein Leben als Hund ist die Verfilmung eines autobiografischen Romans und der beschreibt eine nicht wirklich prickelnde Kindheit. Ingmar hat es nicht gut getroffen im Leben. Der Vater ist irgendwo am Äquator unterwegs, „Bananen packen", die Mutter ist lungenkrank und ihre Nerven liegen blank. Sie kann sich um Ingmar und ihren Bruder kaum kümmern, vernachlässigt die beiden, wird immer kränker und stirbt schließlich. Die Brüder werden getrennt und Ingmar landet bei Verwandten, die so schlecht nicht sind. Trotzdem- sie begreifen kaum die Einsamkeit und Bedürftigkeit des Jungen, wirken als seien sie selbst nicht ganz erwachsen und so wird der Junge weitergereicht zu einer alten Dame. Auch wenn Ingmars Kindheit von diesem großen Gefühl des Verlassen-werden geprägt ist, schafft er es immer wieder wertvolle Freundschaften zu knüpfen. Wir sehen nicht nur Szene der Einsamkeit, sondern auch Szenen, die erfüllt sind von gemeinsam Erlebtem, mit seinen Verwandten, seinen Freunden, dem Dorf, in dem er gross wird.

Ein wunderbarer Film, übrigens wiedermal aus den frühen 80er und dann noch: Eine echte 45mm Filmrolle

Ein toller Nachmittag, meine Nummer eins zur Zeit


Von unterwegs gesendet

Sonntag, 10. Februar 2019

Mexican Streetfood

Das hier ist übrigens das mexikanische Essen von gestern: Maischips, Bohnen, Paprikamuss und Gemüse. Mir hat es sehr geschmeckt.

Naja, eine gute Food-Fotografin wird trotzdem nicht aus mir 😃

Berlinaletasche

Die Berlinaletasche ist ja auch immer ein großes Thema. In diesem Jahr gibt es eine kleine Taschenausstellung in den Arkaden. Mit Kennerblick können wir alle Taschen zuordnen und entdecken, dass Steves blaue Tasche mit rotem Aufdruck fehlt.
Jedenfalls eine grandiose Werbung diese Tasche. Es wurden schon etliche Menschen mit Berlinaletasche in Cannes und Venedig gesehen 😃

Erste Hilfe

Nach dem schönen Berlinale-Wochenende mache ich mich wieder auf nach Bremen zur Arbeit, um am nächsten WE wieder dabei zu sein. In der Bahn werde ich liebevoll betreut, nach dem ich mir meinen Daumen übel gequetscht habe.

Street Food

Street Food gibt's natürlich auch wieder. Dieses Jahr sind dabei: wieder mal der Heiße Hobel (Kässpätzle), Fräulein Kimchi (asiatische Reisgericht), Mexikanisch, Burger und Pizza. Heute hab ich mal das Reisgericht probiert, das mir aber zu fad und zu trocken war. Gestern haben waren wir schon beim Mexikaner, der eindeutig besser gewürzt war!

Meine Meinung zu „The Plagiarist“

Genre: Intellektuellen-Film. Alles was es zum Klischee „intellektueller Film" so gibt, hier wird es bedient.

Also .... viel grobkörniges Bild, ein ungewöhnliches, quadratisches Format, Wackelkamera, wenig Handlung, aber das bisschen was das ist, ist wichtig, Verweis-Ebenen en masse und in der Q&A nach dem Film ein Crewmitglied, dass einen besoffen quatscht und erklärt: Der Film ist unwichtig, der Text ist viel wichtiger.
Wo fange ich also an.

Die Handlung: Der Film handelt von einem jungen Paar, Anne (Schriftsteller) und Tyler („Film Maker"), die sich über die Themen Authentizität und Plagiat unterhalten . Das tun sie einmal im Winter mit Clip, einer Zufallsbekanntschaft und Retter in der Not bei einer winterlichen Autopanne. Und dann noch im Sommer mit Allison einer gemeinsamen Freundin, die zufällig auch Clip kennt. Das ist die Handlung.

Anne ist entsetzt als sie festgestellt, dass Clip und Allison gar nicht so poetisch und klug sind wie gedacht. Clips beeindruckender umfangreicher Monolog am Küchentisch ist Wort für Wort eine Passage aus Karl Ove Knausgards Roman „Kämpfen", Allison zitiert einen Guardian Artikel.

Es gibt noch viel mehr Zitate, den alle Texte im Film sind Zitate, was dem aufmerksam Zuhörer auffällt. Ein Glück, das war durchaus schön zu zuhören und schon vor der Q&A schliessen Steve und ich ein wenig die Augen und denken: Als Hörbuch wäre das vielleicht ganz schön.

Mmh, ein Film über Zitate, in dem die Texte nur Zitate sind. Ah, ja.

In der Q&A verärgert mich das Verhalten anwesenden Film-Crew. Einer der drei redet so unverhältnismäßig viel mehr als die anderen beiden. Unglaublich. Einer redet, die anderen lassen es zu. Und wenn Fragen beantwortet werden, dann schaut dieser Mensch in Richtung Interviewer auf der Bühne und nicht in Richtung Fragesteller. Außerdem überstetzt er den Titel von Knausgards Buch falsch. In Deutsch heißt das Buch „Kämpfen". Er aber übersetzt den englischen Titel „My Struggle" mit „Mein Kampf", die einzigen Worte, die auf deutsch fallen, er wiederholt den Titel in deutsch nochmal - dann ohne Luft zu holen „Oh, I shouldn't have mentioned that" und ohne Luft zu holen geht es weiter und er redet, redet und redet. Bei mir bleibt der Eindruck, dass ich eine Filmcrew vor mir habe, die komplett in einer Blase lebt, ohne echten Kontakt zu Menschen. Ich glaube, die haben noch nicht mal Kontakt zu sich selbst. Die leben gar nicht wirklich, die probieren Leben nur aus.

Ausgedient wg. Klimawandel

Heute gibt es zwei Artefakte zu betrachten, die zu dieser Berlinale definitiv nicht zum Einsatz kommen: Eine Mütze aus reiner  Wolle und meine Bloggerhandschuhe, (die sind gefüttert und haben besondere Fingerspitzen, so dass man auch mit Handschuhen das Smartphone bedienen kann) 
Spätestens zur Berlinale kommt eisiger Frost oder Schnee nach Berlin. In diesem Jahr ist es hingegen schon fast frühlingshaft warm. 

Hier nochmal die wichtigstenein paar wichtige  Regeln, die jede/r einzelne gegen den Klimawandel tun kann:

1. Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter. Heute! Jetzt! Ist wichtig!

2. Unterstütze Greta Thunberg, in dem du gut über ihre Taten redest. Auf Facebook! Auf change.org! Im persönlichen Gespräch mit Freunden! Die Schülerin Greta Thunberg ist eine großartige Klimaaktivistin

3. Iss deutlich weniger Fleisch. Nur Bio! Nur aus deiner Region!

4. Fahre weniger Auto. Die Bahn ist besser als ihr derzeitiger Ruf in den Medien! Der öffentliche Nahverkehr auch! Dein Fahrrad auch! 

5. Lies nochmehr Tipps hier: 

6. Genieße auch einen warmen Tag, obwohl du gerne einen kalten hättest. Verbesserungen kommen, wie Verschlechterung, nicht mit einem An-und Ausschalter. Wenn dich diese ganzen Themen bedrücken, versuch mal Walter Wüllerwebers Faktensammlung: „Frohe Botschaft- Es steht nicht gut um die Menschheit, aber besser als jemals zuvor!"


Samstag, 9. Februar 2019

Warten auf „The Plagiarist“

Wir warten auf den Film „The Plagiarist" ein absoluter Zufallsfilm. Wir haben beide keine Ahnung, worum es eigentlich geht. Die Karten haben wir als Wundertüte gekauft, den online war alles so schnell weg, dass die Entscheidung war: Ins Kino gehen oder auf dem Sofa sitze. Und wir haben uns fürs Kino entschieden 😊
Mit Überraschungseffekt. Ich bin gespannt.

Meine Meinung zu „Flatland“

Genre: Roadmovie

Alsooooo, mmh Steve's Kommentar nach der Vorstellung: „Hinter den Erwartungen zurück geblieben" ... Ja, stimmt ... trotzdem „Flatland" rangiert bei mir vor „Say Amen 🙏 , Somebody" ... und stimmt auch:  „Flatland" ist hinter den Erwartungen zurück geblieben. Erwartet haben wir ein Road Movie und ein bisschen was „Kill Bill"- artiges.
Bekommen haben wir ... mmh, eine Art „Ich suche mir eine Familie"?
In den Film gibt es einen Kriminalfall und viele Figuren und zusammen ergeben sie aber keinen Krimi oder Thiller.

Ich versuche es mal mit einer Handlung:
1. Beauty Cuba eine Polizistin, die mal mit in Billy Druizer verlobt war, bis dieser seinen Bruder bei einer leicht zu verhindernden Schlägerei umgebracht hat und dafür 15 Jahre erhielt.
2. Billy Druizer, der kaum ist er aus dem Gefängnis raus, schon wieder eingelocht wird. Für den Mord am Reverend.
3. Den Mord hat aber die vom Reverend übel bedrängte Natalie begangen. Der Reverend will sie nämlich zu ihrem unreifen und deshalb in der Hochzeitsnacht brutalen Mann Bakkies zurück schicken.
4. Bakkies, der Polizist und Polizistensohn von Beauties pensionierten Kollegen Jaab ist komplett überfordert, wünschte alles wäre nicht passiert.
5. Natalie flieht zu Poppie, die sie Schwester nennt, denn Poppie ist von Natalies Mutter großgezogen worden. Später kommt raus, dass Natalie selber nicht bei ihrer Mutter gross werden durfte. ....
6. Poppie ist jedenfalls schwanger, von Branco einem schmierigen Trucker, in den sich Natalie auf ihrer gemeinsamen Flut mit Poppie auch noch verguckt.
Den beiden auf den Fersen ist Beauty Cuba, eine Polizistin, die mal mit Billy Driuzer verlobt war ..... usw.
Zurück auf 1.

Was ich ganz spannend fand: Der Film hatte einige Wendungen, so dass man nie wusste, wer wirklich zu wem gehört. Er endet damit, dass sich Beauty und Billy mit einer gemeinsamen Zukunft anfreunden, Natalie mit dem kleinen, roten Auto von Beauty alleine in ihre eigene Zukunft fährt. Jaab nimmt sich der schwangeren Poppie an. Seinen Sohn Bakkies degradiert Jaab zum Zuschauer, damit der lernt, wie Familie geht. Mmmh. Der schmierige Branco geht leer aus.

Zwischendurch war's aber mal so:
Beauty und Jaab geben einander ein Zuhause und machen es sich mit Fastfood und Fernsehserie gemütlich. Derweil gesteht Billy einen Mord, den er nicht begangen hat, damit er bei seiner Familie namens „Gefängnis" bleiben kann. Poppie und Natalie begreifen sich als echte Schwester und sind einander Stütze. (Branco geht wieder leer auf)

Schön: Gute Musik und eine Beauty, die zum Dienst prinzipiell in Jogginganzügen aus Nickiplüsch erscheint, in Warnfarben à la Cindy aus Marzahn.

Vox-Bar


Und in der Vox-Bar waren wir gestern auch noch mit lieben Freunden.
Die Vox - Bar hat die Karte runderneuert und liefert jetzt seeehr spannende Drink. Steve hat irgendwie immer Drinks in Gefäßen, die aussehen wie Blumenvasen. Meine sind eher klassisch, wie auf dem Foto zu sehen ist.

Warten auf „Flatland“

Wir warten auf den nächsten Film „Flatland". Der war schwer zu bekommen. Umso gespannter bin ich jetzt :-)

Schöne Idee: Während der Wartezeit werden Berlinale Plakate auf den Leinwand gezeigt.

Berlinale-Shop

Vor unserem ersten Film gestern, gehen wir zum Berlinale Shop. Sogar den Berlinale Shop habe ich also erst in 3D und dann online bewundert. Diesmal dominieren deutlich die Farben gold und blau. Ich erweitere meine Berlinale-Brotdose-Sammlung um ein metallenes Exemplar.

Durch einen schönen Zufall treffe ich C. mit ihrer Freundin. Sie sieht fantastisch aus mit ihrer terrakottafarbenen Jacke und der Hose mit Kravattenmuster. Wir freuen uns sehr uns zu sehen und sind ein bisschen aufgekratzt, weil wir beide gleich ins Kino gehen.

Ich freu mich auf meinen Gospelfilm und beschließe dann gestern Abend ein bisschen Berlinale Wochenende Blog zu führen.

Meine Meinung zu „Say Amen, Somebody“


Genre: Der Film ist aus dem Jahr 1982 und wurde digital überholt. Es ist ein Dokumentarfilm über zentrale Figuren des Gospel und die Geschichte des Gospel.

Kostprobe: Auf youtube ist sicherlich der Trailer zu dem Film, wenn nicht sogar der ganze Film zu finden. Auf Vimeo gibt es jedoch eine Ausschnitt, den ich besser finde als den Trailer. Hier ist der Link Kostprobe von Say Amen, Somebody

Vor dem Film war ich dem Gospel freundlich zugeneigt, nach dem Film bin ich irritiert. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass er keine Untertitel hat und das Englisch selbst für Steve nicht einfach ist. Wahrscheinlich habe ich das eine oder andere nicht richtig verstanden und mir meine eigene Wirklichkeit aufgrund der Bilder interpretiert.
Der Film ist übrigens auch ein grandioser Dokumentarfilm über bunte Kleider aus Polyester - Chiffon, ebenso bunte Anzüge aus Trevia-Gabardine und unglaublich große, skurril geformt Brillen.
Es wird sehr viel und sehr gut gesungen und es geht immer um Jesus und die Erleuchtung und Halleluja und irgendwann im Film geht mir das gegen den Strich.

Die zentralen Figuren des Gospel über die berichtet wird sind Willie Mae Ford Smith und Thomas A. Dorsey. Während ich den Film so sehe, erlebe ich die beiden Hauptperson als sehr dominant und sehr missionarisch.
Beide mussten in ihrem Leben viel um ihre Position kämpfen und darum, sich entwickeln zu dürfen. Besonders bei Willie Mae Ford Smith habe ich den Eindruck, dass sie noch mehr gekonnt hätte. Ihre grosse, reife Stimme und die ewige kleine, kindliche Blüte in ihrem Haar wirken auf mich wie ein Gegensatz.

Ich erfahre etwas über die erzkonservative, frauenfeindliche Atmosphäre der einiger Baptist Gemeinden. So überlegt ein Ehemann einer Spitzensängerin, ob es denn okay ist, der Frau die kurze Reise nach Europa zu gestatten. Nur mal so, diese Reise ist der Herzenswunsch seiner Liebsten, die während der Unterhaltung am Herd steht und Frühstück macht.
Der Enkel von Willie Mae Ford Smith ist zum Beispiel der Meinung, Frauen sollten nicht predigen dürfen ... und noch mehr vorsintflutliches Verhalten. Wirklich haarsträubend.
Ich habe etwas gegen dieses „Jesus macht dich frei" ... und dein Ehemann darf entscheiden, ob du verreisen darfst. Schrecklich.

Dann sehe ich Bertha Smith, eine Tochter von Willie Mae Ford Smith, die dreimal so alt aussieht, als einzige im Film nur noch drei Zähne hat und sehr kurz vorgestellt wird.
Nach dieser kurzen Vorstellung sehe ich Bertha Smith in vielen Szenen, immer im Hintergrund, fast immer mit Sonnenbrille, auch in der Kirche, auch in der Wohnung. Bertha in der Messe beim Gottesdienst, in der zweiten Reihe ganz aussen, der Rest der Familie inkl. der Geschwister in der ersten Reihe. Bertha beim Familienmittagessen, vier sitzen und essen. Bertha serviert. Immer wirkt Bertha beherrscht als wenn sie der Mission nicht ganz glaubt.
Später frage ich den Regisseur nach der Beziehung zwischen Willie Mae Ford Smith und Bertha Smith. (... da hat der Regisseur schon lange über diese wunderbare Menschen im Gospel berichtet und dass diese zu Freunden wurden. ) Seine Antwort: „Oh Bertha ... sie ist adoptiert. Sie ist vollständig in die Familie integriert und ein vollwertiges Mitglied der Familie." und er wiederholt nochmal "Sie ist adoptiert."

Ich denke an Chris, die im Berlinale Palast den Film „Grace a dieux" sieht ... über Missbrauch in der Kirche. Und ich denke daran, dass Kirche, dieses geschlossene System, das ideale Milieu bietet, um Menschen und auch den Gospel klein zuhalten. Wie gut dass es den Soul gibt :-)

Freitag, 8. Februar 2019

Erster Film 2019

Heute sehen wir den ersten Film in diesem Jahr. Wir haben auch versucht für „Flatland", der gestern lief Karten zu bekommen - keine Chance: Das neue Online-Portal ist eine veritable Katastrophe. Was soll's - das ändert sich jetzt während der nächsten Tage auch nicht.

Der erste Film heißt „Say Amen, Somebody" und handelt von der Geschichte des Gospel. Mehr weiß ich nicht. Ich besuche die Berlinale diesmal, wie ein Gast von außen. Ich hatte einfach viel um die Ohren. Steve hat sich um alles gekümmert und er hat auch die Filme ausgesucht. Jetzt fühlt sich das an wie eine tolle Wundertüte. Ich gehe zu einem Film und weiss kaum, dass was mich erwartet. Das ist irgendwie toll.

Jetzt stehen wir gerade am Arsenal und warten auf Einlass.

Ganz kleine Berlinale 2019

Eine ganz, ganz kleine Berlinale wird das 😃 Die begrenzten Urlaubszeiten als Angestellte setzen einfach Grenzen.
Heute sind wir zum ersten Mal am Potsdamer Platz. Das ist ein richtiges Heimatgefühl.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Meine Meinung zu „Rückenwind von vorn“


Genre: fast ein Coming of Age-Film, der Film vor einem Roadmovie
Empfehlung: unbedingt

Inhalt: Charlie ist Ende zwanzig, Lehrerin und ein bisschen orientierungslos. Um sie rum scheinen alle zu wissen, was sie wollen. Am Anfang werden alle Freunde von Charlie abgeklappert: Die eine verschwindet nach Süd-Korea, die andere hat mittlerweile ein Kind und (besonders liebenswert) ihr Kollege verfolgt mit seinem Wohnwagenkauf ein besonderes Ziel: In die Balkanländer reisen und überall halten, wo es gut riecht.
Aber Charlie hat nicht nur ihre Freunde, die ihr zeigen, dass Entscheidung gefällt wurden, sie hat auch ihre Grossmutter, die sie liebt. Und ihr Grossmutter liebt ihr Leben und ist schwerst krank.

In der Filmbeschreibung steht unter anderem etwas über „Erwachsen werden" und „Erwachsen sein". Ich persönlich finde, dass das nicht so ganz trifft. Charlie ist 28. Ich würde eher resümieren, „Entwicklung im Erwachsenenleben".
Und was ich an diesem Film so liebe, ist dass Charlie sich für alles Zeit nimmt und prüft. Vielleicht wäre sie gerne schneller ... aber manche Themen benötigen halt Zeit.

Wie gut, dass sie ihren genussfreudigen, lebensfrohen Kollegen Gerry neben sich hat. Der nimmt sich nämlich auch Zeit für seine Ziele und Träume.

Und das ist der Film, das Roadmovie, den ich als nächstes sehen will, Gerry wie er in seinem Wohnmobil im Balkan unterwegs ist, immer hält er dort, wo es gut riecht. Dort will er aussteigen und essen. Auf den Film freue ich mich schon.
Und wenn die Reise vorbei ist, gibt es den nächsten Film, in dem er das Kochbuch schreibt.

Szene, die in Erinnerung bleibt: Gerry, der Charlie's Gulasch kostet. Sehr reduzierte, aber effektvolle Mimik.

Rückenwind von vorn

Dienstag, 20. Februar 2018

Was wäre, wenn ...



















... ich jetzt auf der Berlinale wäre und Durst hätte. Dann würde ich beim Streetfood zu diesem schönen Käsespätzle-Wagen gehen und mir Sprüdel holen. Der Wagen wird von Franzosen betrieben und es gibt dort Wasser mit Akzent: „Wollen sie mit Sprüdel oder ohne Sprüdel?"

Die Akademie

Die Akademie der Künste ist auch immer ein Teil der Berlinale und sie steht im wunderbaren Hansaviertel. Auf http://jannes-alltag.blogspot.de/?m=1
Gibt es heute unter anderen wunderbare Fotos von eben dieser Akademie. 
Das wäre auch mal ein Plan für eine Berlinale: Eine Vorstellung in jeder Spielstätte, die eingebunden ist. Vielleicht nach Alphabet. Und dann immer die Filme sehen, die kommen.



Statt Kino ...

... sieht es bei mir heute so aus. Und wo ich gerade auf einen so schöne Architektur schaue, fällt mir gleich der nächste Post ein.

Meine Meinung zu „Storkow - Kalifornia“


Genre: Anti-Drogenfilm mit Wackelkamera
Empfehlung: Ich konnte den beiden schwerst drogensüchtigen in der Geschichte nur schwer zusehen.

Inhalt: Der Inhalt ist sehr ausführlich unter dem Berlinalelink beschrieben: Storkow Kalifornia
Dabei heisst „ausführlich" nicht unbedingt, dass viel Text nötig ist. Alles was dort unter dem Berlinalelink steht, reicht im Grunde:
Sunny und seine Mutter Nena, beide sind schwerst drogenabhängig, stecken fest im Leben und aneinander. 
Die Verkehrspolizistin Liv, der Sunny begegnet, stellt einen Lichtblick, einen Ausweg dar. 
Sunny muss seine eigenen Wege gehen, ohne seine Mutter Nena und ohne die Polizei. 

Das war überhaupt kein Film für mich. Nicht weil er schlecht war. Ich hatte gehofft, der Focus liegt auf der Emanzipation von Sunny und dieser Weg hatte mich interessiert. Der Film hört jedoch da auf, wo er für mich anfangen sollte, nämlich da, wo es einen winzigen Funken Hoffnung gibt. 
Die manipulative Abhängigkeit in der die Mutter und Sunny stecken ist unerträglich. Wohl weil sie so gut gespielt ist. 
Wie die Mutter Sunny als Partnerersatz benutzt, wie sie seine Gehversuche zu zerstören versucht, wie sie ihn mit Drogen vollstopfen will. Und wie Sunny darauf eingeht und sich um den Finger wickeln lässt, weil er Angst vor einer Eigenständigkeit hat. Nur ein winziger Hoffnungsschimmer am Ende es Films. Ich ertrage das nicht gut. 

In der Diskussion danach gibt es einen wirklich sehr treffenden Kommentar von einer jungen Mutter zu diesem Film. Sie meldet sich und gibt sich als junge Mutter zu erkennen. „Das ist einer der besten Anti-Drogen-Filme, die ich kenne. Und zwar weil nicht nur gezeigt wird, wie Drogen ein einziges Leben zerstören, sondern weil deutlich sichtbar ist, wie Drogenabhängigkeit auch das Leben der nachfolgenden Generation und des Umfelds zerstört."
Sie spricht mir aus dem Herzen. 

Ich freue mich auf den nächsten Blogeintrag  "Meine Meinung zu ….".  Da ist nämlich eines meiner absoluten Highlights des Berlinale - WE dran.

Montag, 19. Februar 2018

Tanzender Rettich

Ich muss immernoch ein wenig den Film von gestern Abend verstehen. Wir haben einen chinesischen Film über einen kleinen tanzenden Rettich gesehen, der immer „Huba, Huba" sagt.
Das Kino war voll mit chinesischem Publikum, denn in China ist dieser Film ein Strassenfeger.
Auf dem Bild ein Fan, der den Rettich sogar auf der Jacke trägt.