Montag, 18. Februar 2013

Berlinale-Bilanz

Die Berlinale ist zu Ende und unterwegs zur Arbeit ziehe ich Bilanz: Ich habe meine Vorsätze (ähm - fast) eingehalten. Im nächsten Jahr werde ich noch einen Vorsatz dazu packen:2/3 Drittel meiner Filme sollen dann auf jeden Fall Spielfilme sein. Ich mische ja immer wild die Dokumentarfilme und die Spielfilme und in diesem Jahr gab es bei meiner Auswahl wirklich wenig gute Dokumentarfilme. Viele wirkten auf mich so, dass man anderen Menschen beim Leben zuguckt, aber ein tieferes Verständnis für die Problematik oder die präsentierten Menschen kam nicht recht bei mir an. (Es gab aber auch ein paar richtig tolle Dokus für mich.)
Das was ich im Kino suche, finde ich jedoch eher in Spielfilmen. Ich möchte in eine Geschichte eintauchen und von ihr gefesselt werden. Das erlebe ich bei Spielfilmen öfter.
Für mich war es außerdem die Berlinale, der eher langsamen Filme und ich habe irgendwie viele nackte Menschen in Filmen gesehen. Das gute daran war, dass das nie peinlich, sondern immer einfach authentisch war. (Im Theater erlebe ich das anders: Wenn sich da jemand auszieht, ist das in schöner Regelmässigkeit ein Grund zum Wegschauen und zum Schämen.)
Außerdem möchte ich bei der nächsten Berlinale feste Zeiten zum Schreiben planen. Wir merken, dass der Blog nicht mehr nur von Familie, Freunden und Kollegen gelesen wird. Und da habe ich beschlossen, dass ich nicht mehr nur zwischen Tür und Angel schreiben will.
Die Filme des Wettbewerbs sind in diesem Jahr nicht oft in meinem Kalender gewesen. Insgesamt gab es für mich in diesem Jahr aber eine sehr vielfältige Filmauswahl.
Auf jeden Fall freu' ich mich schon auf den nächsten Kinobesuch.

Sonntag, 17. Februar 2013

Hopper

Ein Film wie ein Gemälde von Edward Hopper, geht das? Mein letzter Berlinalefilm war 'Shirley - Visions of Reality' und ich fand die Idee den Film auf den Gemälden von Edward Hopper aufzubauen sehr interessant. Die Szenen sind dann auch minutiös den Bildern nachempfunden, als wenn Edward Hopper den Film gemalt hätte. Leider fand ich die Story mit der die verschiedenen Szenen verbunden werden nicht so interessant und die Bilder bewegen sich nur sehr spärlich, zeitweise kam ich mir wie in einer Ausstellung vor.

Der langsame Fluß der Handlung, die Zeitlupenbewegungen und die Musik versuchen wohl auch die Stimmung in Hoppers Bildern wiederzugeben, ich fand es zu aufgesetzt.

Trotzdem war es bei jedem Szenenwechsel wieder spannend welches das nächste Bild sein wird das in Szene gesetzt wird.

Fazit: Interessant, aber zu lang.

Samstag, 16. Februar 2013

Weiter geht's

Die Bären sind vergeben (für vorwiegend osteuropäische Filme), die tollen Cocktails sind getrunken und der größte Teil des Publikums geht weiter ins Kino ... Wir schauen uns jetzt einen Film an der schon längst einen Bären verdient hat: Hichtcocks Klassiker 'bei Anruf Mord'. Das Bonbon für uns: Hitchcock hat den Film in weiser Voraussicht in 3D gedreht .... Nur wurde er damals in Europa nicht in 3D gezeigt, weil die Projektionstechnik für sein Verfahren noch zu teuer war.

Mehr zu dem Film ist zum Beispiel bei Wikipedia unter dem Begriff "Bei Anruf Mord" zu finden.

Kritik zu 'Die mit dem Bauch tanzt'

Genre: Heimatfilm

Empfehlung: Hingehen, besonders wenn dass Leben gerade trüb und zäh erscheint.

Inhalt: Die junge Regisseurin fühlt sich recht unstabil in ihrem Leben in Berlin. Bei ihrer eigenen Mutter hingegen sieht sie Stabilität und Selbstvertrauen. Das muss etwas mit der ostwestfälischen Bauchtanzgruppe zu tun haben, die ihre Mutter seit zwei Jahren besucht.
Während des Films lernen wir dann diese Gruppe und auch die junge Frau besser kennen.
Hat mit wirklich gut gefallen der Film gerade, weil er nicht nur vom Bauchtanz erzählt.

Szene, die in Erinnerung geblieben ist:
Der Auftritt der Frauen in Paris

Erlebnis am Rande: Die Diskussion nach dem Film entfällt. Stattdessen beginnt die Premierenfeier der Crew im Kino.

Bärenvergabe

Während die Bären vergeben werden (und die Preisverleihung auf den Liveticker mitverfolgen) sitzen wir in der Lang Bar des Waldorf Astoria und feiern mit tollen Cocktails.

Einer wird gewinnen

Wir kommen gerade aus einem nicht so guten Junge-Frau-sucht-Ihren-Lebenssinn-in-New-York-Film und sind auf dem Weg in eine gute Bar. Natürlich um von dort aus die Bärenvergabe zu verfolgen. Wir sind sehr neugierig - auf eine neue Bar und die Gewinner!

Bärenchancen

So langsam tauche ich wieder auf aus der Berlinale-Blase und beschäftige mich mit solchen Dingen wie Radio hören und Wäsche waschen. (Mein erster Film heute startet erst um 17:00 Uhr) und trotzdem kann man an der Berlinale teilnehmen. Im Radio wird spekuliert, wer wohl Bärenchancen hat und zu diesem Zeitpunkt bekomme ich zum ersten Mal mit, dass es in der Sektion Wettbewerb wohl wirklich relativ viele Filme aus Osteuropa gab.
Mmh, in diesem Jahr hab' ich nicht so viel Wettbewerbsfilme gesehen, also kann ich gar nicht recht mitreden. Geht es allerdings nach den Kritikern, dann wird der Goldene Bär nach Ost-Europa vergeben. Wir werden sehen.

BaNuBrot

Heute gibt's auch noch ein Rezept aus einem USA-Kochbuch: Erdnussbutterbrot mit Banane und Honig. Bin gespannt.

Der letzte Lachs

Heute gibts nochmal Lachsbrot, diesmal mit einer Eiercreme aus Ei, Mayo&Remoulade, Senf, Sellerie und Kapern. Das Lachsbrot von gestern war übrigens sehr lecker, die Creme merk ich mir schon mal.

Panorama-Publikumspreis ist verkündet

Samstag, der Preisvergabe-Marathon ist gestartet und die ersten kleinen Preise stehen fest.

Preisträger in der Sektion Panorama ist der Film "The Broken Circle Breakdown" http://tinaundsteve.blogspot.de/2013/02/kritik-zu-broken-circle-breakdown.html

Preisträger in der Sektion Panorama Dokumente ist der sehr gelobte Film "The Act of Killing". Das ist einer der Filme für die ich bedauerlicher Weise keine Karten bekommen habe. Eine unserer Berlinale Begleitungen war in dem Film und wird seitdem nicht müde diesen zu empfehlen und dafür zu werben.
Es geht um den nie geahndeten, grausamen Massenmord an Kommunisten und regimekritischen Studenten in Indonesien Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Eine Aufarbeitung ist erst seit General Suharto's Rücktritt im Jahre 1998 möglich.
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20133913

In alle Welt

Auf den Dächern des Potsdamer Platz wird zur Berlinale ein Wald aus Satellitenschüsseln installiert um in alle Welt übertragen zu können. Die riesigen Schüsseln sind nachts beleuchtet und mit der Kulisse wirken sie wie ein Element aus einem Science Fiction Film.

Freitag, 15. Februar 2013

Megaspass mit Bauchtanzstars

Der erste Abspann im diesem Jahr, bei dem ich erlebe, dass durchgeklatscht wird. Üblicherweise gibt's Applaus, wenn der Film zu Ende ist, dann ist es beim Abspann ruhig und dann wird wieder geklatscht, wenn die Crew auf die Bühne kommt.
Als ich zu Beginn des Films im Kino sitze, habe ich kurz die Befürchtung, dass der Film ja auch sehr peinlich werden könnte. .... ganz das Gegenteil ist der Fall.
Statt Q&A gibt's Showeinlage.

Unterwegs

Wir haben heute noch ein Film über bauchtanzende Frauen(Durchschnittsalter um die 50 )vor uns, sowie einen französischen Wettbewerbsbeitrag mit Catherine Deneuve.
Neben dem Filme gucken haben wir aber auch mehr Zeit Berlin zu genießen und deshalb gibt es hier mal ein schönes Stadtansicht Foto zur Berlinalezeit

Kritik zu "Workers"

Genre: Wieder so eine Art Stummfilm, ganz wenig Dialoge.

Empfehlung: Leiser feiner Film.

Inhalt: Die beiden Hauptdarsteller leben in Arbeitsverhältnissen, die gerade noch zu ertragen sind. Wirklich absurde Verhältnisse, wenn z.B. die Chefin ein Rassehund ist. Zwischendurch zieht sich der Film ein wenig in die Länge und so ist er streckenweise nur deshalb für mich interessant, weil ich etwas über Mexiko, über Tijuana erfahre. Zum Schluss aber gibt es ein kurzes, schönes Happy End, wenn sich die Protagonisten aus ihrer Situation befreien. Und dann lächelt der Arbeiter in diesem Film das einzige Mal und ich grinse mit ihm. 

Szene, die ihn Erinnerung blieb: Die Grinse-Szene.

Berlinale-Link:

Lachsbrot

Inzwischen kommen wir in die Phase der Resteverwertung. Hier kreieren wir aus dem was noch da ist unserer spontanen Eingebung folgend noch nie dagewesene Berlinalebrote. Heute haben wir zwei Sorten dabei. Eine ist Lachs mit einer Creme aus Meerrettich, Creme Fraiche, Sellerie, Zwiebeln und Ketchup. Die Creme hat schon sehr lecker geschmeckt, bin gespannt wie sie sich mit dem Lachs auf dem Brot macht.

Kartoffelsalat auf's Brot

Heute hatten wir Lust auf Kartoffelsalat und haben deshalb ein Version von 'Kartoffelsalat auf Toast' kreiert.
Eine wirklich ganz besondere Herausforderung war das Zusammenklappen der Brotscheiben: Gurken- und Wurstscheibchen kullerten wild durcheinander mit Kartoffelchips.

Zielgerade

Die Berlinale steuert langsam auf ihre Zielgerade. Und so wie die Jury jetzt zusammen sitzt und grübelt, so sitzen wir jetzt hier und grübeln auch - in der Sektion 'Panorama' gibt es den Publikumspreis zu vergeben da wollen wir uns beteiligen.
Übrigens ist in jedem Jahr die Vorstellung für den Gewinnerfilm super schnell ausverkauft. Dem Publikumsurteil wird regelmäßig sehr vertraut.

Kritik zu 'Tang Wong'

Genre: Coming of Age (= Erwachsen-werden) - Film.

Empfehlung: Mmh, doch ich finde das lohnt sich. Ungewöhnlicher Film, mit ein paar tollen Wendungen in der Story

Inhalt: Vier Jungen in Thailand haben Gründe einen religiösen Schwur abzulegen. Diese Jungs stecken voll in der Pubertät und haben unglücklicherweise geschworen, aus religiösen Gründen, für ein Geist einen traditionellen thailändischen Tempeltanz öffentlich aufzuführen. Is natürlich megapeinlich, wenn man um die 14 ist.
Ich hatte mir bei diesem Jugendfilm aufgrund der Story eher was unterhaltendes mit Happy End erwartet und habe einen viel ernsteren und wertvollen Film bekommen.
Der Film zeigt, dass es wirklich peinlich ist, wenn man mit 14 einen Tempeltanz aufführt. Dass man dann ausgelacht wird. Dass sich andere über einen lustig machen. Einer der vier vermeidet diese Peinlichkeit, indem er klar macht: Ich mache bei dem Tanz nicht mit. Kein Geist der Welt kann mich dazu zwingen. Ein anderer wiederum wächst auf andere Art an der Situation .... er zieht den öffentlichen Tanz und die peinliche Situation mit einem gewissen Stolz durch, so nach dem Motto: Mir doch egal, wenn alle anderen lachen. Ich hab' mir das jetzt vorgenommen, ich mach das jetzt.

Szene, die in Erinnerung blieb: Irgendwie keine ... der Film als ganzes bleibt in Erinnerung

Sonstiges Erlebnis am Rande: In der folgenden Q&A werden Parallelen gezogen zwischen dem Erwachsen-werden der Protagonisten und den aktuellen Entwicklungen in Thailand ("Tradition in Thailand ist nicht mehr stark genug um die Gesellschaft zusammen zuhalten"). Ich bin erstaunt zu hören, dass der Regisseur damit rechnet, dass sein Film in Thailand nicht durch die Zensur kommt.

Berlinale- Link:
http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20134150


Kritik zu 'Out in Ostberlin'

Genre: Und wieder ein Dokumentarfilm ..... Puuh, warum nur habe ich so viele Dokumentarfilmkarten

Empfehlung: Nöö, das kann man mal sein lassen.

Inhalt: Ein Film über die Lesben- und Schwulen-Bewegung in Ostberlin. Äh, nein, das ist nicht richtig beschrieben: Ein belangloser Film über die Lesben und Schwulen - Bewegung in Ostberlin. Man erfährt einige wenige Neuigkeiten und ansonsten unterscheidet sich die Bewegung in ihrer Entwicklung nicht viel von der Entwicklung im Westen: In der 60er Problem, in den 70er mehr Öffentlichkeit, ab den 80er mehr Freiheiten. Hatte mir mehr erwartet.

Dieter Kosslick hat gesagt, es ginge bei der diesjährigen Berlinale um Frauen und Osteuropa ... ich glaube, dass nicht; ich bin der Meinung, es gab noch nie so viele Filme auf der Berlinale rund um das menschliche Verhalten, wenn sie nackt sind.

Szene, die besonders in Erinnerung geblieben ist: Nein.

Sonstiges Ereignis am Rande: Technikprobe hatte wohl nicht geklappt, jedenfalls gibt es .... wie immer bei Verspätungen grosses Gemurre, weil der Server nochmal runter und hoch gefahren werden muss, der Ton stimmt ganz und gar nicht.

Berlinale-Link:
http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20131455

Donnerstag, 14. Februar 2013

(Fast) alles Käse

Heute benutze ich statt Butter Frischekäse und belege die Brote dann nochmal mit Käse. Sehr lecker. Der aromatische Brie verbietet allerdings dem Verzehr in geschlossenen Räumen.

Kritik zu 'Unter Menschen - Redemtion Impossible'

Genre: Tierfilm und Dokumentarfilm und irgendwie auch Kriminalfilm

Empfehlung: Hingehen, für Tierfreunde ein Muss. Dieser Film ist besonders anziehend für Vegetarier, Veganer und Tierschützer. Man sollte vermeiden Pelz zu tragen, wenn man sich den Film ansieht! Hinter mir in der Schlange wurde auch diskutiert ob Lederschuhe ethisch vertretbar sind. 

Inhalt: Eine Gruppe von Schimpansen, die in einem Pharmalabor für Tierversuche für einen Anti-Aids-Impfstoff benutzt wurden, werden langsam wieder resozialisiert und lernen wieder sehr langsam einfach nur 'Affe' zu sein.
Das ist der eine Erzählstrang. Der andere ist fast unglaublich. Ich erfahre wie viel Geld mit den Versuchstieren gemacht wurde. Ich erfahre, dass die Tiere illegal eingeführt wurden. Ich erfahre viel über Korruption beim WWF. Ich erfahre viel über die Firma Immuno, die die Affen benutzt hat. Ich erfahre, dass für jeden Affen im Labor zwischen 5-10 Schimpansen in der Natur getötet wurden. Und ich bin erschüttert, dass alle Tiere über 20-25 Jahre in winzigen Zellen gehalten wurden, die keine Käfigboden hatten, sondern nur Gitterstäbe. Und ich erfahre auch, dass ein arabischer Delegierter auf der Artenschutzkonferenz (auf der nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen unter Schutz gestellt werden) Mahagoni für eine Vogelart hält. 
Vor allen Dingen bin ich auch deshalb erschüttert, weil jedes kleine Kind  (oder jedes kleine Kind in den 80ern) weiss, dass Aids von Affen übertragen werden kann, dass aber nie ein Affe an Aids erkrankt ist. ....  Und wenn dann die Affen absichtlich infiziert werden und dieser Impfstoff den Affen gegeben wird, was beweist das dann? Dass die Affen mit Impfstoff nicht erkranken und ohne auch nicht oder was?

Szene, die besonders in Erinnerung blieb: Die Affen sehen zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Welt ohne Wand oder Glas. Sie spüren den Wind und sie hören Vögel. (Siehe Link zum ZDF)

Sonstiges Ereignis am Rande: Leider können die Affenpflegerinnen nicht auf der Berlinale dabei sein. Ihr Arbeitgeber hat es Ihnen untersagt. Die beiden Regisseure verwenden das Wort "Ausreiseverbot".

Berlinale Link:

Berlinale goes Krankenbesuch

Eine meiner Berlinale - Begleitungen ist krank. Deshalb mache ich heute einen Krankenbesuch und das Berlinalebrot ist etwas üppiger. Wir haben ein Video mit einem Berlinalefilm aus dem letzten Jahr: "Oma und Bella"
Hier geht's zum Trailer: http://omabella.com/german.html

Was tue ich neben 'Filme schauen' zur Zeit am meisten?

Bloggen!!!!!!

Kritik zu 'Gut Renovation'

Gerne: Dokumentarfilm

Empfehlung: Muss nich sein.

Inhalt: Der Film zeigt die Gentrifizierung  im New Yorker Stadtteil Williamsburg.
Die Regisseurin, die in diesem Stadtteil lebt zeigt in dem Film deutlichen ihren Frust, ihre Ohnmacht und die unglaublich schnell und brutal fortschreitende Gentrifizierung. Brutal deshalb, weil viele der alten völlig intakten Häuser abgerissen werden.
Auf mich wirkt der Film seltsam ausdruckslos.

Ereignis am Rande: Obwohl der Film so ausdruckslos auf mich wirkt, sitze ich später mit Freunden zusammen und wir diskutieren rund 2:00 Stunden lang Themen rund um die Gentrifizierung. 

Berlinale-Link:


Nur Pappe

Sitze gerade mit eine Freundin im Coffeeshop und warte auf einen L'Oreal Termin. Dabei erfahren wir, dass während der Berlinale keine Porzellanbecher benutzt werden. Warum nur? Werden die geklaut? Keine Zeit zum Abwaschen? Werden die statt Buhrufen geworfen?

Kritik zu 'Night Train to Lisbon'


Genre: Literaturverfilmung

Empfehlung: Tollen Schauspielern bei der Arbeit zu zuschauen, ist immer eine Freude

Inhalt: Ein Lateinlehrer aus der Schweiz findet ein portugiesisches Buch, welches ihn so fesselt, dass er dem Autor des Buches und der Geschichte desselben nachspüren will. Praktischerweise liegt dem Buch eine Lesezeichen in Form eines Zugtickets bei, ein Ticket für den Nachtzug nach Lissabon.

Szene, die besonders in Erinnerung bleiben: Jede mit Martina Gedeck

Ereignis am Rande: Das Dekolleté von Julia Malik ist nicht zu toppen

Berlinale-Link:
http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20138089

Mittwoch, 13. Februar 2013

Film(reifer)Ausschnitt

Wow, die Dekolletés auf den oberen Fotos beeindrucken wirklich. Muss noch vor Filmstart in die Welt .... und weil die Ladies schwarz tragen, hat Saruman auch auf seinen weissen Umhang verzichtet und trägt stattdessen schwarzen Kummerbund.

Wo sind die Stars?

Ich wollte sie fotografieren, habe aber wohl in die falsche Richtung geguckt. Ich bin in der Vorstellung zu 'Nighttraim To Lisbon' und warte auf Jeremy Irons und Martina Gedeck.

Zu früh im Kino

Aus Versehen werden die Pforten zu früh geöffnet und wir erleben, was passiert (Technikprobe), wenn wir üblicherweise draußen warten. Kann heut nich viel bloggen, gucke viel.

Fruchtschnitte

Heute brauche ich was für die Seele, was gibt es da besseres als Süßes. Deshalb gibt es heute mit den Resten der Mango, den Resten der Banane vom Frühstück, Nougatcreme und Erdnussbutter ein Trostbrot - äh, Toastbrot.

Kritik zu 'Computer Chess'

Genre: Mmh .... ähm, Computerfilm aus den 80ern, dass ist dann wohl das Genre 'Historienfilm'

Empfehlung: Is was für Nerds. Also
Fans von Brillenmode à la Bill Gates oder
Fans von bernsteinfarbener Schrift auf schwarzem Hintergrund oder
Fans von Computermodellen, die sich nur auf Rollwagen durch die Gegend schieben lassen.

Inhalt: Der Konferenzraum eines Hotels in den 80ern. Die Aufgabe ein Schachprogramm zu schreiben, dass einen Menschen besiegt. Ein freischaffender Programmierer, der kein Zimmer im Hotel mehr findet und immer woanders übernachten muss (eine permanente Erinnerung an das 'Problem des Handlungsreisenden', dass wohl in jedem Informatikstudium auftaucht).
Dazu eine Gruppe im selben Hotel, die gerade eine psychologische Encounter-Erfahrung für Paare anbietet. Einmal müssen sich die Schachspieler und die Encountergruppe den Saal teilen.  
Ein Gewinner und ein Computerprogramm, das selbstzerstörerisch arbeitet, wenn es gegen andere Computer spielt und brilliert sobald ein Mensch der Gegner ist.
Eine PDP 11, die der Regisseur in einem Second Hand Shop in Texas gefunden hat. 
...... Ich kann den Inhalt nicht besser beschreiben. Aber im Netz findet man sicher mehr Informationen über die PDP 11 oder über Encounter.

Szene, die besonders in Erinnerung blieb: Ein Computer soll eine (heutzutage) einfache Berechnung durchführen. Als das Ergebnis angezeigt wird, steht darunter der Hinweis: Sie haben 47 Sekunden auf die Antwort gewartet. 47 Sekunden - so lange - heute wird jeder nach 4 Sekunden nervös, wenn Google nicht gleich antwortet. Dickes Danke an die Nerds, die in den 80ern vertrauensvoll minutenlang auf die Ergebnisse ihrer Rechner warteten! 

Sonstiges Erlebnis am Rande: Der Film ist mit original Equipment aus den 80ern gedreht, z.B. einer alten Sony-Video-Kamera. Der Produzent des Films berichtet, dass er einen Schock bekam, als ihm klar wurde auf welches Equipment er sich verlassen musste. Kurzzeitig hatte er das Gefühl, sein Geld gleich zu verbrennen, wäre sinnvoller.

Berlinale-Link:

Schwächeln

Okay, ich gebe es zu. So langsam schwächeln wir, denn wir haben uns heute wieder für den Kartenkauf am Rechner entschieden.

Kritik zu 'Exposed'

Gerne: dokumentarischer Aufklärungsfilm

Empfehlung: Hingehen, wenn man bei nackten Menschen nicht nur Photoshop-bearbeitete Perfektkörper erwartet. 

Inhalt: Dirty Martini hat mal in einem Interview ihre Sichtweise zusammengefasst und ich finde, die gibt sehr gut den Inhalt des Films wieder. Sie sagte sinngemäss, "Wenn ich mich mit meiner runden Figur und Zellulitis auf der Bühne ausziehe, in einer Welt voller altersloser Size Zero Menschen, dann ist das eine politische Aussage." Recht hat sie.
Neben Dirty Martini gibt es noch viele andere Künstler mit unterschiedlichen Motivationen. Alle gezeigten Darsteller sind durchweg sehr komplexe Persönlichkeiten. Jede(r) einzelne hat seine Gründe für seine sehr eigene Show. Und es gibt zwei Szenen, bei denen auch ich an meine Grenzen komme und mit einem Grinsen im Gesicht und Kopfschütteln wegschaue.
Trotzdem kann ich nur sagen: Traut euch.

Szene, die besonders in Erinnerung bleibt: Dirty Martini, die in ihrer runden Pracht einen tollen Striptease zum Thema 'Patriot Act' hinlegt: Zuerst in eine amerikanische Flagge eingewickelt, am Ende nur noch mit zwei Stars und einem Stripe bekleidet und mit Geld dekoriert.

Sonstiges Erlebnis am Rande: Wir freuen uns als wir lesen, dass der Berlinale-Kolumnist unseres Vertrauens über 'Exposed' schreibt. Haben einige Szenen deutlich weniger drastisch in Erinnerung. Gleichzeitig ist die eine Szene, bei der ich nicht weiß, wo ich hinschauen soll, nicht erwähnt. So schön unterschiedlich ist das, wenn Grenzen ausgelotet werden. 

Berlinale-Programm Link: http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20134937


Dienstag, 12. Februar 2013

Frittata

Heute gabs Berlinale-Brote mit Frittata. Würzig und lecker! Nach einem Tip von D. aus W.

Wo der Bär tobt

Im Berlinalepalast tobt heute Nacht sicher noch der Bär, bevor er bald vergeben wird. Wir gehen nach einem Film über Schachprogramm aus den 80ern (tolle Brillenmodelle -> à la Bill Gates) heute mal früh nach Haus.

Warum hochtupierte Haare im Kino schlecht ankommen

Neulich vor mir im Kino. In die gleiche Kategorie gehören Sitznachbarn, die ein ausgiebiges Knoblauchmahl hinter sich haben oder sich während des Films unterhalten. Die Liste läßt sich bestimmt noch verlängern. Habt Ihr auch ähnliche Erlebnisse gehabt?

Wahre Geheimnisse der Berlinale

Und hier die wahren Geheiminsse der Berlinale, die auch ich niemals verraten werden: Wo gibt es die besten Möglichkeiten zum Handy/Tablett aufladen.

Kritik zu 'The Spirit of '45'

Gerne Dokumentarfilm

Empfehlung: Hingehen!

Inhalt: Der Film berichtet mit viel altem Filmmaterial und Interviews über die bahnbrechenden sozialen Umbrüche nach dem zweiten Weltkrieg in Großbritannien. (Ich war erschüttert bei den Filmaufnahmen aus den Slums der 20er und 30er Jahre). Er berichtet zum einen vom Elend der Mehrheit der Bevölkerung zu einer Zeit als das britische Empire eine der mächtigsten und reichsten Nationen der Welt war. Die Originalfilm-Aufnahmen waren wirklich unbeschreiblich.
Auf der anderen Seite wird vom Erdrutschsieg der Arbeiterpartei, der britischen Labourpartei berichtet. Ein Beispiel: Der National Health Service, die Möglichkeit, dass alle sich einen Arzt leisten können und dass alle die gleiche gute Behandlung erhalten. Dann: Die Stärkung der Rechte der Bergleute. Sicherheit vor Profit, dass gab es vor dem Krieg nicht. Regelmäßig kamen Kumpels zu Tode, weil die Fuhre Kohle bezahlt wurde, der Pfosten zur Sicherung, aber nicht.
Wer beispielsweise die Geschichte der britischen Eisenbahner verfolgt, weiß dass durch Thatcher genau dieser Zustand wieder entstanden ist: Profit vor Sicherheit. Die Todesfälle bei Eisenbahnern häuften sich nach den Privatisierungen im den 80ern derart, dass auch heute der Staat wieder eine Teil des Betriebes übernommen hat.
Typisch für den Film: Ein alter Mann, der unsere aktuelle Zeit reflektiert: Mit dem Kapitalismus, der sich an den Menschen orientiert, ist es wie mit dem Vogel Phönix, jeder redet davon, aber keiner konnte ihm je sehen.


Szene, die in Erinnerung bleibt: Das mit Ungeziefer verseuchte Bettzeug der Kinder aus den Liverpooler Slums der 30er. Ein Gewimmel unglaublichen Ausmaßes. Und die Interviewpartner, die das bestätigten.

Sonstiges Ereignis am Rande: Viel Szenen-Applaus während des Films für die Errungenschaften der 40er in England. Das Publikum nimmt sehr rege und aktiv Anteil. Zwischenrufe markieren Parallelen zwischen jetzt und damals.

Berlinale-Link:
http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20134241#id=20134241

Kritik zu 'Behind The Camera'

Genre: 'Film-im-Film'-Film

Empfehlung: Hingehen, schönes Experiment.

Inhalt: In diesem Spielfilm sehen wir einer fast normalen Filmcrew, bei der Arbeit zu. Das einzige, was sie von anderen Crews unterscheidet: Der Regisseur ist per Skype von einem anderen Kontinent aus zugeschaltet. 
Ob er auf die Art mehrere Filme gleichzeitig leiten kann? 
Wunderbar die Szene, in denen die Crew in den Rechner starrt: "Ich sehe niemanden? Schläft er? Schaut er zu?" Oder das ständige In-den-Bildschirm-Grüssen: "Hallo, an den Chef". Der Chef daraufhin: "Aus dem Bild! Ich kann nichts sehen." Sehr schöner Film.

Sonstiges Erlebnis am Rande: Als der Film endet, ist es 01:00 Uhr nachts. Der Moderator beginnt mit: "Please welcome the director of the film ....." Blankes Entsetzen beim Publikum, das zu erschöpft ist, für eine Diskussion. "...... kleiner Scherz ..... " grinst der Moderator. .... Obwohl eine Q&A-Session via Skype hätte ich wohl noch mitgemacht. 

Langsames Erwachen

Während die Schlange langsam erwacht, bereiten sich andere auch auf den Tag vor. Hier wird gerade das Berlinale Programm aufgefüllt.

Kritik zu 'Jury'


Genre: Sehr schöne Satire

Empfehlung: Hingehen - uneingeschränkt (!)

Inhalt: In einem Kurzfilm beobachten wir die Arbeit einer Jury bei einem asiatischen Filmfestival. Der Film zeigt aufs Schönste die Situation, in der wir uns gerade befinden: Ein Kinosaal, der Abspann läuft, die Leute denen der Film nicht so gut gefallen hat, schleichen sich aus dem Kino, während der Regisseur die Treppe zur Q&A runterläuft. Ein Zuschauer schläft immer noch, auch als das Licht angeht.
Später in der internationalen Jury bestimmt schlecht gesprochenes Englisch die Diskussion.
Dann ist 'Jury' zu Ende. Der (leider spärlich besetzte) Saal lacht. (Zurück in der Realität schlecht sich niemand raus)Ein ehrwürdiger alter Herr ist der Regisseur. Ich will von ihm wissen, wie oft er schon in internationalen Jurys saß. Über 40 Mal (!). Ich bin ihm dankbar für diesen extrem unterhaltsamen Insiderblick.

Szene, die in Erinnerung blieb: Das ausdruckslose Gesicht der einzigen Langnase in einer asiatisch besetzten Jury

Sonstiges Erlebnis am Rande: Während der Q&A stellt sich heraus, dass der ältere Herr der Mitgründer des wichtigsten asiatischen Filmfestivals ist. Sein reales Auftreten ist wunderbar trocken. Er stellt sich vor als "young director".

Berlinale-Link: 

Wo sind die Stars?

Zu recht wird im Kommentar gefragt, wo die Stars sind. Hier sind sie: Am Hinterausgang des Hyatt, dort wo die Autogrammjäger warten, die Limosinen vorfahren und die Sicherheitskräfte für Bewegungsfreiheit sorgen.
Aber fragt mich nicht, wer da gerade einsteigt. Foto ist vom Vormittag als wir von einem Kino zum anderen gehen. Wer ist um die Zeit unterwegs .... Jury? Moderatoren?

Gute Startposition

Heute bin ich wohl in einer guten Startposition. Wir wollen Karten für den Wettbewerbsbeitrag mit Cathrine Deneuve. Wir erhoffen uns ein Roadmovie über eine 60jährige Frau.
Nachdem es gestern sehr spät geworden ist (hat sich absolut gelohnt), musst ich heute wieder früh raus. Ich stelle fest, dass es mir leichter fällt nach 3 Stunden Schlaf aufzustehen als nach 5 Stunden.

Kritik zu 'The Broken Circle Breakdown'

Genre: Tragödie

Empfehlung: Hingehen, wenn man davon überzeugt ist, dass Kino und große Gefühle (und Bluegrass Musik) zusammen gehören.

Inhalt: Elise und Didier haben sich gesucht und gefunden. Er spielt ein göttliches Banjo und sie hat die buntesten Tattoos. Elise wird schwanger. Und nach anfänglichem Fremdeln kommen beide auch mit dieser Situation gut zurecht. Schließlich gibt es zu jeder Lebenssituation einen guten Country bzw. Bluegrass Song. Dann wird das Kind die kleine Maybelle sehr krank und beide kommen immer weniger mit der Lage zurecht, nur auftreten und singen können sie immer noch.
Das ganze Kino hat geheult, der Mann und ich gleich mit; bis auf den Zuschauer neben mir, der hat gestöhnt, wenn es wieder eine Note tragischer wurde. Na, vielleicht weiß, der nicht so richtig wie das ist, wenn das Schicksal wiederholt daher kommt und ein Falle nach der anderen aufstellt.
Den Soundtrack hole ich mir auf jeden Fall. Nach dem Film wollte ich sofort eine Gitarre hervorholen und üben.

Szene, die besonders in Erinnerung bleibt: Maybelle kommt mit ihren Eltern aus dem Krankenhaus nach Hause und wird von der Band empfangen - lauter bärtige Männer singen für ein kleines Mädchen.

Sonstiges Erlebnis am Rande: das gesamte Publikum will mehr über die Musik wissen. In der folgenden Q&A - Session mit der Crew verrät der Hauptdarsteller, dass die Band ein Eigenleben hat und am selben Abend ein Konzert haben. Aaaahhhh im ganzen Publikum. Er verrät den Ort und dass es leider schon ausverkauft ist. Ooooohhhh im Publikum. Es handelt sich um einen winzig kleinen Schuppen in Berlin. Der ist an dem Abend sicher aus allen Nähten geplatzt.

Berlinale-Link:
http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137059

Montag, 11. Februar 2013

Im Kinosessel versunken

Heute verstoßen wir gegen mehrere unserer Berlinale-Vorsätze: Es ist nicht bei drei Filmen geblieben und wir warten auf unseren letzten Film für heute, der um 22:45 beginnt. Dafür sind wir in bequemen Kinos und ich habe gerade einen leckeren Cocktail mit Koffein vor mir stehen.

Asiatisch angehaucht

Das wird heute lecker! Die Mango ist in einem tollen Reifegrad. Die Erdnussflips musste ich leider beim Zusammenklappen pulverisieren.


 

Kritik zu 'The Look of Love'

Gerne: Bio-Pic (biographischer Film)

Empfehlung: Ich fand's langweilig.

Inhalt: Erzählt wird die Geschichte von Paul Raymond, der mit Nachtclub, Soft-Porno-Magazinen und Immobilien ein Vermögen gemacht hat. Der Film zeigt, dass es sich bei Paul Raymond wohl um einen charmanten, aber letztlich unreifen Menschen gehandelt hat. Er verliert alle Menschen, die ihm etwas bedeuten, besonders schmerzhaft für ihn: der Drogentod seiner 36jährigen Tochter Debbie.

Szene, die besonders in Erinnerung blieb: Mmh, ich gebe zu, dass ich öftermal eingeschlafen bin. Einmal bewahrt mich der Mann davor, dass mein Kopf nach vorne haut. An Bildern erinnere ich mich mal wieder besonders an die Mode der 60er und 70er.

Sonstiges Erlebnis am Rande: Sehr unentspannte Platzanweiserinnen mit unsinniger Aufgabe und dazu ein männlicher Zuschauer, der sich durch die (zugegeben extrem unsinnige) Absperrung drängt. Aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit kann dieser Zuschauer die Platzanweiserinnen verdrängen. Ob dieser Film solche Typen anzieht?

Berlinale-Link:
http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20134087

German Pulp: DeAD

Der Film den ich mir heute Mittag im Kino angeschaut habe kategorisiert sein Regisseur als "German Pulp". Würde ich auch so sehen. Problematisch finde ich dass die Gewalt in diesem Film zu undifferenziert dargestellt wird.

Leider finde ich ihn auch sehr beliebig. Der Plot (Sohn rächt sich an seinem Vater der seine Mutter verlassen hat, indem er Vaters Geburtstagsparty aufmischt ) ist nicht originell und der Film bietet wenig überraschendes. Die Rache ist nicht mal besonders raffiniert eingefädelt (Erst bei neuer Vaterfamilie einschmeicheln, langsam unangenehm auffallen, dann Knarre und Peng!).

Aber der Vorspann hat mir gefallen. Kreative Tricktechnik & schöne Musik.

Endlich wieder im Kino ;-)

Heute morgen gehen der Mann und ich getrennte Wege. Ich bin zum erraten Mal in diesem Jahr im Haus der Festspiele und weil ich ein wenig spät bin, bekomme ich einen Platz fast neben der Beleuchterin für das Spotlicht, sehen kann ich gut. Ich bin ein wenig abseits, hier ist es ruhig und ich fühle mich ein wenig wie in einem Gemälde von Edward Hopper. (Zu Hopper im Kino dann mehr am letzten Tag der Berlinale)
Jetzt schaue ich mir einen Film über die Arbeit der britische Labour-Partei 1945 an.

Sonntag, 10. Februar 2013

Missverständlich

Die Sterne am Potsdamer Platz sind ein beliebtes Fotomotiv. Der Stern von Klaus Kinski ist sehr missverständlich dekoriert. Gerade gibt es ja eine Missbrauchsdebatte um Klaus Kinski im der gefordert wird, den Stern zu entfernen. Jetzt ist er dekoriert mit fragwürdigen Teddybären und Stöckelschuhen, wie ich finde ausgesprochen missverständliche Zeichen. An den Teddybären hängen Anhänger mit der Aufschrift "Seelenmörder"

Stimmungsschwankungen

Puhh, das ist eine emotionale Tour de Force heute. Morgens haben wir einen sehr lustigen Film über Burlesque gesehen, der die Frage beantwortet, warum es politisch sein kann, wenn man sich auszieht. Danach ein sehr trauriger Film aus Belgien, das ganze Kino hat geheult. Nur die Bluegras Musik konnte einen trösten, Jetzt sitzen wir in Michael Winterbottoms neuem Film und warten auf die Crew.

Kritik zu: 'Nono, Het Zigzag Kind'

Genre: Kinderfilm

Empfehlung: Hingehen! - mit Kindern und der ganzen Familie

Inhalt: Nono sucht und findet die Geschichte seiner Mutter. Dabei hilft gar nicht: Der weltbeste Inspektor, Nono's Vater; dabei helfen ganz viel: der weltbeste Gauner, LoLa mit dem roten Schal und Gabi, die anwesende Mutter und die Leidenschaft für Schokolade.

Szene, die besonders im Erinnerung blieb: Die ca. 70 jährige Lola (Isabella Rossellini) legt einen umwerfenden Auftritt als Sängerin im Casino hin.

Sonstiges Ereignis am Rande: In der Berlinale üblichen Frage und Antwort Runde nach dem Film sind die Kinder im Saal höchst aktiv. Wichtigste Frage: Inspektor-Vater und Geheimnis-Mama fallen in der Schokofabrik in den großen Topf. War die Schokolade echt? Durften sie die essen?
Die Antwort: Da in einer echten Schokoladenfabrik gedreht wurde, waren die Auflagen streng. Die Schauspieler schwammen in 12 000 Litern Schokopudding.

Link zum Film auf der Berlinale: Nono, Het Ziagzag Kind

Berlinale-Brote


































Heute gibt es ein Ziegenkäse-Himbeer-Dinkel-Baguette.
Unsere asiatischen Inspirationen lassen warten.

Kaffeepause

Wir haben noch ein bisschen Zeit bevor wir zum ersten Film des heutigen Tages los müssen. Und die verbringen wir in der Coffee Bar am Inge Beisheim Platz. Das ist ein bisschen abseits vom Trubel am Potsdamer Platz, bietet WiFi und eine Steckdose um Aufladen der Handys. Außerdem Biomilch für den Kaffee. Davon brauchen wir in den nächsten Tagen viel um wach. bleiben. Das Problem sind nicht etwa langweilige Filme - da hatten wir bisher Glück - sondern eher wenig Schlaf. Um einen ganzen Kinotag vorzubereiten muss man zeitig aufstehen: Frühstücken, Brote machen, frisch machen sind nur die wichtigsten Sachen dabei.

Kritik zu 'Gold'

Genre: Mmh, vielleicht deutscher Western?

Empfehlung: Für Freunde, die Jim Jarmuschs Filme lieben.

Inhalt:
Ein Gruppe deutscher Auswanderer, die sich auf den Weg nach Dawson machen, um am großen Goldrausch teilzunehmen.
Viel erfährt man nicht über die Reisenden. Jeder ist mit sich beschäftigt. Gemeinsam machen sie nur eines: Scheitern! (Der Planwagen überlebt die ersten 10 Filmminuten nicht).
Viele Details im dem Film gefallen mir gar nicht und trotzdem hat er mich in seinen Bann gezogen. Da fallen z.B. so Sätze wie: ich gehe nach Dawson, ich muss meiner Familie mehr bieten oder  Nina Hoss sagt: Ich bin nicht mehr wert als du.... Das passt nicht und wirkt aus der Zeit gefallen.
Dann: Viel zu wenig Landschaftsaufnahmen in einem Film, in dem das Land, die Wildnis, einen nach dem anderen umbringt, zur Rückkehr zwingt, verzweifeln lässt. In der Regel sehr enge Bilder. Mit der Musik bin ich auch nicht recht zufrieden.
Und trotzdem: Ich merke, dass ich konzentriert im Kino sitze. Ich spähe auf der Leinwand nach lauernden Gefahren. Der Weg nach Dawson endlos, quälend (- nicht der Film!). Ein Wald der Pferde frisst - was der Indianer wohl damit meint. Die Zweifel: Trauen wir dem Rat des Indianers? Die ganze Wegstrecke über zweifle ich mit.
Der Mann, der tot am Baum hängt - nicht Selbstjustiz, sondern Verzweiflung . Einfach nicht mehr weiter wollen. Wieder einer mehr, durch den Weg zur Strecke gebracht.

Szene, die in Erinnerung geblieben ist: 
Keine Szene, ein Gefühl bleibt in Erinnerung. Wie lange, wann, wer wird ankommen.

Sonstiges Erlebnis am Rande: hinter uns wird darüber diskutiert, wie schwierig der DVD-Markt für Horrorfilme in Deutschland ist. 

Inhalt lt. Berlinale Programm: Gold

Berlinale auf der Couch - noch mehr zu 'TPBAFK-The Pirate Bay - Away From Keyboard"

Hier noch der Youtube link: zum kompletten Film in HD:
http://www.youtube.com/watch?v=a-wrvWR8T74
Oder eben

Steves Film-Kritik hier im Blog lässt sich gut untermauern, wenn man auf den Seiten des Films unterwegs ist. Z.B. Ist die Seite, die die aktuellen Downloads des Films zeigt, bei meinem Aufruf  garniert mit Werbung für Internet-Sex. Und da ist er wieder, der Zweifel  an den Motiven der Pirate Bay Aktivisten : "Wir können nichts dafür, wir haben doch keine Verantwortung, wir stellen doch nur das Medium zur Verfügung" Gleichzeitig aber Geld aus dem rechten Dunstkreis annehmen und Werbung schalten und die Kumpels ums Ohr hauen.


Das ist wie die Diskussion mit der Betreiberin der Seite VroniPlag auf der letzten republica:  "Wir kümmern uns nur um den Text. Wenn eine Uni den annehmen will, ist das nicht unser Problem"


Schlangenmüde

Heute haben wir dann mal wieder ausgeschlafen. Online war es gar kein Problem die Gala Karten zu bekommen. Aber die kleinen feinen Filme, über Gentrififizierung, über die Bedeutung eines Gartens u.ä da war schnell alles ausverkauft und dicht. Habe aber mit ein bisschen Aufregung alles bekommen.
Jetzt fahren wir durch den Berliner Winter mit der S-bahn an den Potsdamer Platz .

Kritik zu 'The Necessary Death of Charlie Countryman'

Gerne: Mainstream - Aktion - Quark

Empfehlung: Durchgefallen

Inhalt: Unser letzter Film heute war nüscht.  'The Necessaire Death ....' wurde durch die Liebe verhindert. Trotzdem musste Charlie den ganzen Film über mit zermanschtem Gesicht rumlaufen (komischerweise reichte in der nächsten Szene schlichtes waschen, schon sah er wieder top aus; blaue Flecken Fehlanzeige)
Sehr, sehr brutale Szenen in dem Film. Warum das bei dem Amis so in ist .... 
Zwischendurch tauchte immer wieder die kürzlich gestorbene Mutter im Film auf und Charlie konnte sich in naivem Zwiegespräch mit Mama vertiefen, bevor er wieder eines auf dem Deckel kriegt.

Szenen blieben nicht in Erinnerung. Hab auch viel weggeguckt.

Sonstiges Erlebnis am Rande: Die ersten Buhruf auf dieser Berlinale

Berlinale-Link:

Lecker Kaffee!

Latte macchiato mit Nuss-Nugat-Creme, - LECKER. Besser als jeder Aromasirup.

Samstag, 9. Februar 2013

Shia LaBoeuf kommt doch
















































Da muss schnell noch sein Foto aufgehangen werden, während LaBoeuf draussen Autogramme gibt. Das wird eine interessante Zusammensetzung im nächsten Film "The Necessary Death of Charlie Countryman": besagter Shia LaBoeuf, Til Schweiger, der wunderbare Mads Mikkelsen und der aus Harry Potter bekannte Rupert Grint. Wer da wohl das Casting gemacht hat?