Sonntag, 14. Juni 2015

K(ult)UR

Heute den ganzen Tag gelesen. Ein Buch über und von einer Schriftstellerin, die ihren Mann (ebenfalls Schriftsteller) nach vierzig Jahren Ehe verliert. Hab' ich ausgesucht, weil das Thema üblicherweise aus unserem Alltag ausgeschlossen wird und ich das reflektieren will. Was ich nicht mochte: 26 Jahre VOR seinem Tod ist der Mann beim Arzt und bekommt eine niederschmetternde Diagnose zu seinem Herz. Er redet über die Diagnose mit den Worten "Scheissangst" und "ich weiss, woran ich sterbe". Sie reagiert mit: "Das kannst du so wenig wissen wie ich weiss, woran ich sterbe" -  diese Reaktion finde ich so wenig mitfühlend. Und diese Szene wiederholt sich oft im Buch. Hat mich abgestossen. Gut fand ich die Alltäglichkeit und gleichzeitig Grenzsituation von Tod und Sterben, an die das Buch erinnert hat.