Zum Start des Filmfest gestern bekommen wir Besuch von Andi. Natürlich fällt auch die Frage, ob wir den Wahlsieg von Trump in Amerika verkraften haben. So schnell geht’s bei mir zumindest nicht. Erst muss ich für mich immer beschreiben, was gerade ist: Angesichts einer unsicheren Weltlage, haben sich in Amerika viele Menschen sehr bewusst für einen Rückzug in eine Scheinwelt voller Pomp und Lügen, voller Hass und Hetze entschieden. Make Amerika hate again.
Heute morgen dann wache ich auf und lese über den Bruch der Ampelkoalition. Viel schneller als bei der US-Wahl habe ich ein eignes Gefühl dazu: „Wie gut, dass wir diese gelbe Knallcharge los sind.“ Lindner hat mir oft spontante Übelkeit bescherrt. So ist mein erstes Gefühl dazu. Aber auch hier überlege ich erstmal was ist. Bis zu Neuwahlen sind wir dann also in einer Minderheitsregierung. Für die Durchsetzung von Mehrheiten müssen nun Allianzen gebildet werden. In einem demokratischen Sinne ist das nicht das Schlimmste. Würden allerdings jetzt Neuwahlen angesetzt werden, dann wäre die CDU die stärkste Partei, die AFD die zweitstärkste ("Grusel") und die FDP wäre draussen. Wenn es nach mir ginge, dürften jetzt erstmal ein paar liegen gebliebene Aufgaben erledigt werden.
Die letzten 24 Stunden waren schon ganz schön wild. Und wie immer, tut es mir gut das Handy beiseite zu legen und selber nachzudenken. Irgendwie war es auch sehr erleichternd mit unserem Besuch in eine ganz andere Scheinwelt abzutauchen, die des Nordischen Filmfests.
Donnerstag, 7. November 2024
Scheinwelten
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