Freitag, 16. Februar 2018

Meine Meinung zu „Isle of Dogs“


Genre: Stop-Motion-Trickfilm
Empfehlung: Vergnüglich. Und wer sich für alles andere interessiert ausser einem Sog erzeugenden Plot, wird reichlich belohnt.

Zum Inhalt:
Ich muss zugeben, wenn ich über Filme schreibe und kurz den Inhalt beschreiben will, muss ich immer erst nachlesen.
Ich lese also nach. Über „Isle of Dogs" heisst es knapp: „Ein kleiner Junge suchte auf einer Insel die als Mülldeponie genutzt wird nach seinem Hund."
Ich habe einen andern Film gesehen: Hunde kämpfen um ihr Überleben, denn der korrupte Bürgermeisters Kobayashi, will alle Hunde aus Megasaki-City umbringen. Dabei bekommen sie Hilfe von einem kleinen Jungen, der seinen Hund sucht, einem mutigen, trotzigen Mädchen und einigen wenigen Unterstützern. Die Hunde entkommen ihrer Vernichtung.
Ein Film über Mut (das Mädchen) und Liebe (der kleine Junge liebt seine Humd) über Einsamkeit und frühe Prägungen (der Streuner) über Unterstützung (Rex, King, Boss, Dude, Chief und die ganze Hundebande) und Kampf. .... und irgendwie ein Film über Umweltschutz. Die Hunde werden beispielsweise auf einer Insel ausgesetzt, die als Mülldeponie dient. In der ersten Szene ein düsteres Gebirge aus zusammengepresstem Blech, nur Blech. Ich denke an den Dreck und Müll durch Autos.
Dann eine Hölle aus verdreckten Plastikflaschen. Ich denke an die mit Plastik verseuchten Meere. Eine geöffnete Tüte mit angesammelten Lebensmitteln. Ich denke an die Verschwendung von Lebensmitteln. Der Müll bei Wes Anderson ist immer irgendwie aufgeräumt und trotzdem Müll.

Auch wenn die Art, wie die die Gesichte erzählt wird, nicht nachhaltig in den Bann ziehen konnte, mir hat der Film viel Vergnügen bereitet, weil er als Film so fantastisch gemacht ist. Und das liegt an Wes Anderson grosser Liebe zum Detail. Die Filmmusik ist anders und toll. Der Ton fantastisch. Alles Bellen ist ins Englische übersetzt, alle Menschen reden in ihrer Muttersprache. Die Farben, die Puppen, die Ausstattung, all das ein Fest.

Szene, die im Erinnerung bleibt: Der Streuner, der klassische Outlaw, der Einzelgänger kämpft für andere. Nach dem Kampf steht er zerrupft mit einem blauen und einem roten Augen da. Bemitleidenswert? Nein, stolz.
Isle of Dogs