Genre: Anti-Drogenfilm mit Wackelkamera
Empfehlung: Ich konnte den beiden schwerst drogensüchtigen in der Geschichte nur schwer zusehen.
Inhalt: Der Inhalt ist sehr ausführlich unter dem Berlinalelink beschrieben: Storkow Kalifornia
Dabei
heisst „ausführlich" nicht unbedingt, dass viel Text nötig ist. Alles
was dort unter dem Berlinalelink steht, reicht im Grunde:
Sunny und seine Mutter Nena, beide sind schwerst drogenabhängig, stecken fest im Leben und aneinander.
Die Verkehrspolizistin Liv, der Sunny begegnet, stellt einen Lichtblick, einen Ausweg dar.
Sunny muss seine eigenen Wege gehen, ohne seine Mutter Nena und ohne die Polizei.
Das
war überhaupt kein Film für mich. Nicht weil er schlecht war. Ich hatte
gehofft, der Focus liegt auf der Emanzipation von Sunny und dieser Weg
hatte mich interessiert. Der Film hört jedoch da auf, wo er für mich
anfangen sollte, nämlich da, wo es einen winzigen Funken Hoffnung gibt.
Die manipulative Abhängigkeit in der die Mutter und Sunny stecken ist unerträglich. Wohl weil sie so gut gespielt ist.
Wie
die Mutter Sunny als Partnerersatz benutzt, wie sie seine Gehversuche
zu zerstören versucht, wie sie ihn mit Drogen vollstopfen will. Und wie
Sunny darauf eingeht und sich um den Finger wickeln lässt, weil er
Angst vor einer Eigenständigkeit hat. Nur ein winziger Hoffnungsschimmer
am Ende es Films. Ich ertrage das nicht gut.
In
der Diskussion danach gibt es einen wirklich sehr treffenden Kommentar
von einer jungen Mutter zu diesem Film. Sie meldet sich und gibt sich
als junge Mutter zu erkennen. „Das ist einer der besten
Anti-Drogen-Filme, die ich kenne. Und zwar weil nicht nur gezeigt wird,
wie Drogen ein einziges Leben zerstören, sondern weil deutlich sichtbar
ist, wie Drogenabhängigkeit auch das Leben der nachfolgenden Generation
und des Umfelds zerstört."
Sie spricht mir aus dem Herzen.
Ich
freue mich auf den nächsten Blogeintrag "Meine Meinung zu ….". Da ist
nämlich eines meiner absoluten Highlights des Berlinale - WE dran.