Mittwoch, 13. Februar 2013

Kritik zu 'Exposed'

Gerne: dokumentarischer Aufklärungsfilm

Empfehlung: Hingehen, wenn man bei nackten Menschen nicht nur Photoshop-bearbeitete Perfektkörper erwartet. 

Inhalt: Dirty Martini hat mal in einem Interview ihre Sichtweise zusammengefasst und ich finde, die gibt sehr gut den Inhalt des Films wieder. Sie sagte sinngemäss, "Wenn ich mich mit meiner runden Figur und Zellulitis auf der Bühne ausziehe, in einer Welt voller altersloser Size Zero Menschen, dann ist das eine politische Aussage." Recht hat sie.
Neben Dirty Martini gibt es noch viele andere Künstler mit unterschiedlichen Motivationen. Alle gezeigten Darsteller sind durchweg sehr komplexe Persönlichkeiten. Jede(r) einzelne hat seine Gründe für seine sehr eigene Show. Und es gibt zwei Szenen, bei denen auch ich an meine Grenzen komme und mit einem Grinsen im Gesicht und Kopfschütteln wegschaue.
Trotzdem kann ich nur sagen: Traut euch.

Szene, die besonders in Erinnerung bleibt: Dirty Martini, die in ihrer runden Pracht einen tollen Striptease zum Thema 'Patriot Act' hinlegt: Zuerst in eine amerikanische Flagge eingewickelt, am Ende nur noch mit zwei Stars und einem Stripe bekleidet und mit Geld dekoriert.

Sonstiges Erlebnis am Rande: Wir freuen uns als wir lesen, dass der Berlinale-Kolumnist unseres Vertrauens über 'Exposed' schreibt. Haben einige Szenen deutlich weniger drastisch in Erinnerung. Gleichzeitig ist die eine Szene, bei der ich nicht weiß, wo ich hinschauen soll, nicht erwähnt. So schön unterschiedlich ist das, wenn Grenzen ausgelotet werden. 

Berlinale-Programm Link: http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20134937