Freitag, 15. Februar 2013

Kritik zu 'Tang Wong'

Genre: Coming of Age (= Erwachsen-werden) - Film.

Empfehlung: Mmh, doch ich finde das lohnt sich. Ungewöhnlicher Film, mit ein paar tollen Wendungen in der Story

Inhalt: Vier Jungen in Thailand haben Gründe einen religiösen Schwur abzulegen. Diese Jungs stecken voll in der Pubertät und haben unglücklicherweise geschworen, aus religiösen Gründen, für ein Geist einen traditionellen thailändischen Tempeltanz öffentlich aufzuführen. Is natürlich megapeinlich, wenn man um die 14 ist.
Ich hatte mir bei diesem Jugendfilm aufgrund der Story eher was unterhaltendes mit Happy End erwartet und habe einen viel ernsteren und wertvollen Film bekommen.
Der Film zeigt, dass es wirklich peinlich ist, wenn man mit 14 einen Tempeltanz aufführt. Dass man dann ausgelacht wird. Dass sich andere über einen lustig machen. Einer der vier vermeidet diese Peinlichkeit, indem er klar macht: Ich mache bei dem Tanz nicht mit. Kein Geist der Welt kann mich dazu zwingen. Ein anderer wiederum wächst auf andere Art an der Situation .... er zieht den öffentlichen Tanz und die peinliche Situation mit einem gewissen Stolz durch, so nach dem Motto: Mir doch egal, wenn alle anderen lachen. Ich hab' mir das jetzt vorgenommen, ich mach das jetzt.

Szene, die in Erinnerung blieb: Irgendwie keine ... der Film als ganzes bleibt in Erinnerung

Sonstiges Erlebnis am Rande: In der folgenden Q&A werden Parallelen gezogen zwischen dem Erwachsen-werden der Protagonisten und den aktuellen Entwicklungen in Thailand ("Tradition in Thailand ist nicht mehr stark genug um die Gesellschaft zusammen zuhalten"). Ich bin erstaunt zu hören, dass der Regisseur damit rechnet, dass sein Film in Thailand nicht durch die Zensur kommt.

Berlinale- Link:
http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20134150