Sonntag, 10. Februar 2013

Kritik zu 'Gold'

Genre: Mmh, vielleicht deutscher Western?

Empfehlung: Für Freunde, die Jim Jarmuschs Filme lieben.

Inhalt:
Ein Gruppe deutscher Auswanderer, die sich auf den Weg nach Dawson machen, um am großen Goldrausch teilzunehmen.
Viel erfährt man nicht über die Reisenden. Jeder ist mit sich beschäftigt. Gemeinsam machen sie nur eines: Scheitern! (Der Planwagen überlebt die ersten 10 Filmminuten nicht).
Viele Details im dem Film gefallen mir gar nicht und trotzdem hat er mich in seinen Bann gezogen. Da fallen z.B. so Sätze wie: ich gehe nach Dawson, ich muss meiner Familie mehr bieten oder  Nina Hoss sagt: Ich bin nicht mehr wert als du.... Das passt nicht und wirkt aus der Zeit gefallen.
Dann: Viel zu wenig Landschaftsaufnahmen in einem Film, in dem das Land, die Wildnis, einen nach dem anderen umbringt, zur Rückkehr zwingt, verzweifeln lässt. In der Regel sehr enge Bilder. Mit der Musik bin ich auch nicht recht zufrieden.
Und trotzdem: Ich merke, dass ich konzentriert im Kino sitze. Ich spähe auf der Leinwand nach lauernden Gefahren. Der Weg nach Dawson endlos, quälend (- nicht der Film!). Ein Wald der Pferde frisst - was der Indianer wohl damit meint. Die Zweifel: Trauen wir dem Rat des Indianers? Die ganze Wegstrecke über zweifle ich mit.
Der Mann, der tot am Baum hängt - nicht Selbstjustiz, sondern Verzweiflung . Einfach nicht mehr weiter wollen. Wieder einer mehr, durch den Weg zur Strecke gebracht.

Szene, die in Erinnerung geblieben ist: 
Keine Szene, ein Gefühl bleibt in Erinnerung. Wie lange, wann, wer wird ankommen.

Sonstiges Erlebnis am Rande: hinter uns wird darüber diskutiert, wie schwierig der DVD-Markt für Horrorfilme in Deutschland ist. 

Inhalt lt. Berlinale Programm: Gold