Dienstag, 12. Februar 2013

Kritik zu 'Jury'


Genre: Sehr schöne Satire

Empfehlung: Hingehen - uneingeschränkt (!)

Inhalt: In einem Kurzfilm beobachten wir die Arbeit einer Jury bei einem asiatischen Filmfestival. Der Film zeigt aufs Schönste die Situation, in der wir uns gerade befinden: Ein Kinosaal, der Abspann läuft, die Leute denen der Film nicht so gut gefallen hat, schleichen sich aus dem Kino, während der Regisseur die Treppe zur Q&A runterläuft. Ein Zuschauer schläft immer noch, auch als das Licht angeht.
Später in der internationalen Jury bestimmt schlecht gesprochenes Englisch die Diskussion.
Dann ist 'Jury' zu Ende. Der (leider spärlich besetzte) Saal lacht. (Zurück in der Realität schlecht sich niemand raus)Ein ehrwürdiger alter Herr ist der Regisseur. Ich will von ihm wissen, wie oft er schon in internationalen Jurys saß. Über 40 Mal (!). Ich bin ihm dankbar für diesen extrem unterhaltsamen Insiderblick.

Szene, die in Erinnerung blieb: Das ausdruckslose Gesicht der einzigen Langnase in einer asiatisch besetzten Jury

Sonstiges Erlebnis am Rande: Während der Q&A stellt sich heraus, dass der ältere Herr der Mitgründer des wichtigsten asiatischen Filmfestivals ist. Sein reales Auftreten ist wunderbar trocken. Er stellt sich vor als "young director".

Berlinale-Link: