Genre: Politischer Film
Empfehlung: Hingehen, es gibt viel zum Lachen und zum Nachdenken
Inhalt: Wahltag in Indien. Nicht so einfach, wie man sich das im allgemeinen so vorstellt. Besonders wenn in solchen Gegenden wie "Pakistan" gewählt wird. So werden umgangssprachlich die indischen Gebiete benannt, in denen immer wieder bewaffnete Konflikte stattfinden. Nach einer Unterweisung für eine rechtmäßig auszuführende Wahl meldet sich Newton für die Durchführung. In der Filmbeschreibung heisst es, er sei ein Prinzipienreiter, das ist aus meiner Sicht falsch. Newton ist ein Beamter und Staatsdiener im besten Sinne des Wortes: Er nimmt die Regeln des Staates ernst. Beim dem Versuch ihn zu verheiraten, streitet er mit seinem Vater: das Mädchen ist minderjährig. Es ist gegen die Regeln, die gute Partie ist futsch, der Vater flippt aus.
Mit dieser Haltung landet Newton mit 2 Wahlhelfern im Dschungel. Es gilt die Stimmen von 76 indigenen Einwohnern einzusammeln. Ein irrwitziges Vorhaben befindet Atma, der die kleine militärische Einheit im Dschungel führt: Die Adivasi (das Volk dort) werden nicht wählen, weil Gurilliakämpfer ihnen dies verbieten. "Das gebe ich ihnen schriftlich". Als Newton dieses schriftliche Bekenntnis nicht erhält, fügt sich Atma. Die schusssicheren Westen werden angelegt, nur Malko will keine. Malko ist die Lehrerin der Advasi und hilft als Einheimische, wie es die Regeln für freie Wahlen vorsehen.
Malko: "Nein, für mich keine schusssichere Weste?"
Newton "Warum?"
Malko:"Das würde mich nur gefährden. Ich lebe hier. Mir tut niemand etwas"
Newton: "Dann will ich auch keine"
Malko: "Oh tu, das nicht. Das würde dich gefährden"
Solche und ähnliche Dialoge werden geführt während das Wahlbüro in der Nähe der Siedlungen aufgebaut wird.
Niemand ist zur Wahl erschienen als die ausländische Wahlbeobachterin eintrifft. Atma handelt, um das Wahlvolk zu bewegen. Er droht mit Waffengewalt und schon ist das Wahlbüro voll. Und auch wenn es sich absurd anhört: Am Ende hat Newton die Waffe in der Hand. Und zumindest eines geschafft. Die Regeln sind zum ersten Mal angewendet worden.
Q and A: In der Diskussion erfahren wir, dass der Regisseur ein bekannter Stand-up Kabarettist in Indien ist. Newton ist für ihn die Verkörperung der Zukunft, - die Vision, Atma ist das Jetzt und Malko kann zwischen den Welten wandern.
Bechdeltest: Durchgefallen. Es gibt Malko, die bei der Durchführung von Wahlen hilft, die unabhängige Wahlbeobachterin, die wohl alle Dschungel dieser Welt kennt, die resolute Beamtin, die Newton zum Einsatz im Dschungel verhilft, Newtons Mutter, die relativ lakonisch auf Newtons Heiratswünsche reagiert. Die Frauen reden immer mit anderen Männer, nie miteinander, deshalb leider durchgefallen.
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