Donnerstag, 18. Februar 2016

Alone in Berlin

Die neuste Verfilmung des Fallada-Romans "Jeder stirbt für sich allein" ist wieder so ein ruhiger Film. Es wird relativ wenig gesprochen. Das mag daran liegen, dass es unter der Naziherrschaft gefährlich war, den Mund auf zu machen. Von daher passt der englische Titel "Alone in Berlin" ganz gut. Die Stadt ist voller Menschen, aber es gibt kaum Kontakt. Jeder schaut, dass er selber über die Runden kommt. Der Film versucht diese Atmosphäre der Angst und Isolation greifbar zu machen, ich fand das gelang nur bedingt. Trotzdem fand ich den Film gut, teilweise auch spannend, obwohl die Handlung keine Überraschungen birgt wenn man ein bisschen was über Falladas Buch weiss. Emma Thompson (Anna) hat mir von allen am besten gefallen, sie spielt so gut, da braucht es nicht viel Text. Brendan Gleeson (Otto) war auch gut, hat aber noch weniger Text. Man kann sich zwar vorstellen, was in Otto vorgeht, aber sehen tut man nur wenig. Den meisten Text haben Polizei & Nazis, in englisch mit deutschem Akzent, das wirkt unfreiwillig komisch.

Trotzdem ein guter Film.