Samstag, 14. Februar 2015

Meine Meinung zu "What happend, Ms. Simone"

Genre: Netflix - Doku, Biographie

Empfehlung: Toll, bewegend. Ansehen.

Inhalt: Die einfühlsame Doku zeigt Nina Simones Leben, dass immer wieder zerrissen wirkt. Im Alter von vier Jahren beginnt Nina mit klassischen Klavierstunden bei einer weissen Klavierlehrerin und wird damit zur Aussenseiterin: Sie gehört weder zu den Weissen, noch kann ihre Umgebung viel mit Bach und Brahms anfangen. Als kleines Mädchen setzt sie durch, dass ihre Eltern beim Vorspiel wieder in der ersten Reihe sitzen dürfen. Später scheitert ihr Traum von der Ausbildung zur klassischen Pianistin, an der Aufnahme ins Konservatorium. Sie fängt an in Bars zu spielen, entwickelt ihren eigenen Stil, engagiert sich im der Bürgerrechtsbewegung und wird immer wütender. 'Mississippi Goddam' ist ein wichtiges Lied aus dieser Zeit, sie singt in elegantem Abendkleid bei gedimten Licht, wie ein Mitstreiter nach dem anderen ermordet wird und ist damit eine der wenige, die sich dies traut. Gemanagt wird sie von ihrem gewalttätigen Ehemann, der doch ihr Talent erkennt und sie fordert und fördert, nicht uneigennützig.
Sie findet immer noch den Weg in die Musik, Harlem 1969, das nächste wichtige Konzert. Sie manipuliert die Masse: Are you ready to fight for your rights? Are you ready to fight against all white men? Are you ready to burn their houses? Are you ready to kill them all? ... Und jede Frage wird vom Publikum sofort bejaht. Unheimlich. Aber sie singt auch 'four woman' über die Gewaltätigkeit der Männer der Bewegung in ihren eigenen vier Wänden. ... Ich könnte Grunde nur über Simones Leben schreiben, so gefüllt war der Film.
Später wird sie selber ihre Tochter misshandeln. Sie wird noch nach Afrika, Liberia, ziehen, sie wird verarmen und krank werden. Und ihr wird mit Hilfe ihrer Freunde ein nachhaltiges Comeback gelingen. Was für ein intensives Leben. Es macht mich unglaublich neugierig darauf ihr Leben in wichtigen Konzerten kennenzulernen.

In Erinnerung blieb: Zu Martin Luther King sagt sie: I'm not nonviolent. Musst du auch nicht, sagt er. Musst du nicht.
Und dann noch: Ihre Kleidungsstil ist absolut einzigartig, ausgewählt, besonders, irritierend. Highlight!