Donnerstag, 12. Februar 2015

Q&A zu "Selma"

Die Ansprache nach "Selma" ist sehr bewegend.
David Oyelowo beschreibt, warum ihn die Premiere in Berlin so freut: "Auf dem Weg zum Friedrichstadtpalast fuhren wir am Holocaust-Denkmal vorbei. Wir sind beeindruckt von der Art und Weise wie Deutschland mit den eigenen dunklen Kapiteln in der Vergangenheit umgeht. Dass es Menschen gibt, die aufstehen und sagen "Nie wieder" ist wertvoll. Die amerikanische Gesellschaft ist weit davon entfernt. Es gibt noch soviele schmerzhafte Ereignis, die Sklaverei und mehr, die es aufzuarbeiten gilt. Der Weg den Deutschland hier gegangen ist, ist uns ein Beispiel."
Für den Film gibt es übrigens Standing Ovations. Die Regisseurin Ava Duvernay ist sehr gerührt. Sie berichtet von ihren Erlebnissen: "Mir bedeutet ihr Applaus etwas. In Hollywood wird uns oft erzählt, dass es in Europa kein Publikum für die Thematik der Schwarzen gibt. Europa hätte kein Interesse daran. Auch seien Filme mit schwarzer Besetzung schwierig, weil Europärer nicht an schwarze Gesichter gewöhnt sein. Europärer seien nicht in der Lage Schwarze in Filmen von einander zu unterscheiden ...."

... Da ist noch viel zu tun.