Donnerstag, 16. Februar 2012

Kritik zu 'Die Lage'

Genre: Dokumentarfilm über Vorbereitungen zum Papstbesuch 2011

Empfehlung: Der kommt sicher im MDR, der ihn finanziert hat. Ansehen. Lustig, aufklärend und ein bisschen unglaublich

Inhalt: Papst Benedikt der Vierzehnte in Erfurt. Vorbereitungen, Sicherheitsmassnahmen, Sprechproben, Absperrungen, Hubschrauber, Ehrengarde - kann man sich jetzt schon vorstellen wie der Film war? Nein? Ich hab' noch ein paar: Bomben-Schnüffelhunde, Scharfschützen, Versiegelung von Türen/Eingängen, Tontechnik, Tribünenaufbau und, und, und. Der Film ist in Schwarz-weiß und es gibt nur wenig Worte, aber viel Lärm: Hubschrauber begleiten fast die ganze Zeit die Arbeiten.
Die wenigen Worte im Film verlesen das Protokoll ungefähr so:
Uhrzeit a) Ankunft, 30 Bischöfe im Geleit
Uhrzeit b) Kontakt päpstliche Familie, Abschreiten der Ehrengarde
Uhrzeit c) Händeschütteln der Pilger, Schüler, Blumenkinder
Uhrzeit d) Halt an Fahnenpylonen, Kolonne, 15 Bischöfe verbleiben im Hangar 2
......

Zwischendurch finde ich Mekka mit einem Stein zum Anhimmeln recht praktisch. Da gibt es zwar auch mal Stress am Stein, aber wenigstens ist so ein Stein nicht auf Reisen.

Szene, die besonders in Erinnerung blieb:
Ein Fremdschämen-Moment: Die Ministerpräsidentin überreicht dem Papst ihre Diplomarbeit, weil sie ihn wohl dort vor Jahren zitiert hat.

Sonstiges Erlebnis am Rand:
Der Regisseur auf die Frage, wie er zum Thema kam: "Der Produzent rief mich an und fragte, ob ich was zum Papst machen kann. Na, man nimmt ja, was man kriegen kann"