Sonntag, 19. Februar 2012

Kritik zu 'Modest Reception'

Genre: Iranischer Spielfilm

Empfehlung: Ich fand ihn interessant, andere konnten ihn nicht ertragen, - mmh

Inhalt:  Ein Paar, Bruder und Schwester, reisen durch irgendeine einsame Gegend und verschenken Tonnenweise Geld, in Beuteln, nummeriert, pro Beutel 1 Mio. Und sie versuchen Verpflichtungen dran zu knüpfen:"Schwöre, dass du deinem Bruder nichts abgibst". "Versprich, dass du aufhörst zu arbeiten" bis die Forderungen immer extremer werden: "Für dieses Geld gibst du mir den Leichnam deines Kindes. Sie ist tot, ihr ist das egal" Den Großteil des Geldes bekommen Drogendealer.
Ich fand den Film klasse, weil ich immer an die Parallele zu Charity-Organisationen denken musste. Das beschäftigt mich. Ein Film, der eher Fragen und Nachdenken erzeugt als Antworten gibt. Ich bekomme die Idee, dass iranische Filme spannender sind als ich bisher dachte.

Szene, die besonders in Erinnerung blieb:
Als der Vater der toten Tochter so besoffen gequatscht ist, dass er mit stumpfen Blick den Leichnam hergibt. 

Sonstiges Erlebnis am Rand: Bei den Q&A  findet ein Herr, dass der Regisseur doch etwas von dem Geld am die Zuschauer des Films hätte vergeben können. Dieser Herr ist der ehemalige Leiter des Tribeca-Filmfests in New York, der zur Zeit im Nahen Osten lebt. Mal wieder ein typischer Berlinale Moment.