Samstag, 11. Februar 2012

Kritik zu 'Extremly loud and incredible close'

Genre: 9/11-Bewältigungsfilm

Empfehlung: Lohnt sich.

Inhalt: Ein ca. 11jähriger Junge - grandios gespielt von Thomas Horn - muss den Verlust des Vaters bewältigen, der ein Opfer der Anschläge auf das World Trade Center war. Das Thema dieses Filmes heißt für mich: Bewältigung von Trennung und Verlust vor einem historisch einschneidenden Hintergrund. Ich kenne die Romanvorlage des Films nicht, kann aber die Kritiken nicht verstehen, die Besagen, dass der Film auffordert unter 9/11 einen Schlussstrich zu ziehen. Ich sehe den Film so, dass er zeigt, wie schwierig es ist, im eigenen Leben bei einschneidenen Situationen "einen Schlussstrich zu ziehen", bzw. diese zu bewältigen. Gerade denkt man "jetzt habe ich meine Strategie", schon bemerkt man im Kontakt mit anderen Menschen, was noch offen liegen geblieben ist.
Selbst Max vom Sydows Charakter "der Mieter", der im Film nicht ein Wort spricht, muss sich immer wieder diesen Kontaktsituationen stellen.

Szene, die besonders in Erinnerung blieb: Als der Junge zu seiner Mutter sagt: "Ich wünschte, du wärst im Turm geblieben" und die Mutter anwortet: "Ich wünschte mir das auch".

Sonstiges Erlebnis am Rand: Toller Rhabarber-Vanille-Cocktail nach der Vorstellung. Wirklich besonders.