Donnerstag, 16. Februar 2012

Kritik zu 'La Vierge, les coptes et moi' (die Jungfrau, die Kopten und ich)

Genre: Dokumentarfilm über Marien-Erscheinungen oder doch ein Spielfilm? Nein, ein Film über's Filmemachen

Empfehlung: Sehr lustig. Hoffentlich findet der einen Verleih. Ich hab' mich schlapp gelacht.

Inhalt:  Ein junger Regisseur, der sicher noch viele skurrile Filme machen wird, beschließt, sich mit den doch recht häufigen Marien-Erscheinungen bei den koptischen Christen zu beschäftigen. Zufällig kommt er aus einer koptischen Familie, die früh nach Frankreich ausgewandert ist. So ist es auch ein Film über seine Familie und ihn.
Aber zurück zum Anfang. Der Vorspann, das Bild mit den Sponsoren erscheint: Canal 1, arte, BBC alle sind genannt - nach und nach wird jeder Sponsor durchgestrichen bis auf einen unbekannten. (Das Thema Geld war wohl schwierig.) Dann - immer noch Vorspann - die Mailbox seines verbliebenen, wütenden Produzenten: "Hör zu, ich verschenke mein  Geld nicht. Also die ersten Szenen - naja - was willst du denn nun machen: Einen Film über die Jungfrau, die Kopten oder dich? Entscheide dich" und BANG der Titel  "Die Jungfrau, die Kopten und ich" erscheint auf der Leinwand. Da musste ich zum ersten Mal lachen.
Leider erscheint Maria nicht, also wird die Szene nachgestellt.
Schön, das Casting der Maria: Junge Mädchen müssen sich ein Heiligenbildchen aussuchen und nachstellen. Die Mädchen wissen, dass sie dabei reichlich blöd aussehen und müssen immer lachen.
Solche Filme kann man nur auf der Berlinale sehen, ein Heidenspass.

Szene, die besonders in Erinnerung blieb: Die Darstellerin der Maria hängt in den Seilen vorm Blue-Screen. Am anderen Ende hängt ihre Familie, damit sie oben schweben bleibt.

Sonstiges Erlebnis am Rand: Leider gar nicht gut besucht. Aber alle kreuzen 'sehenswert' für den Panorama-Publikumspreis an. .... Aber wahrscheinlich wird das 'Iron Sky'