Mittwoch, 15. Februar 2012

Kritik zu 'Was bleibt'

Genre: Familiendrama

Empfehlung: Hingehen! für alle aus meiner Generation und drum rum.

Inhalt:  Vater, Mutter (Rentenalter) und die beiden Söhne so zwischen 40 und 50. Mutter ist seit Jahren depressiv und kommt so rüber als wenn sie sich trotz allem gut, um sich kümmert. Vater muss auch irgendwie mit der Situation umgehen, hat Sorgen, verfolgt noch eigene Ziele und hat Verantwortung für seine Frau. Sohn 1 engagiert sich sehr bei seinen Eltern, hat zu ackern, damit er sich nicht selbst verliert. Sohn 2 ist nur selten bei den Eltern.

Dann beschließt die Mutter alle Medikamente abzusetzen und verschwindet eines Tages spurlos. Sie taucht nicht wieder auf und jeder bewältigt dies auf seine Weise.
Was allen Protagonisten gemeinsam haben. Sie bleiben sehr bei sich und trotzdem in Kontakt. Das ist ein schönes und ehrliches Ende. 

Ich kann schwer über den Film schreiben, weil er so 'dicht' ist. Ich bin nach dem Film eigenartig ruhig und entspannt.
 
Ich kann ihn absolut empfehlen: Das Berlinale-Publikum spendiert während der Vorführung Szenenapplaus und hinterher wird die Crew groß gefeiert. Corinna Harfouch trägt dazu bei, dass die Figur der Mutter selbstständig und ungekünstelt rüber kommt. Großes Lob aber auch an alle anderen Darsteller.

Szene, die besonders in Erinnerung blieb:
Viele

Sonstiges Erlebnis am Rand: 
Wenn es nach der Statistik geht, wird das der Gewinnerfilm, das wäre  für mich okay: Am häufigsten haben Filme gewonnen, die die Jury am Montag morgen gesehen haben. Diesmal war's "Was bleibt".

'Cesare' wäre für mich auch eine gute Wahl und 'Iron Sky' läuft ja nicht im Wettbewerb.