Sonntag, 12. Februar 2012

Kritik zu 'Hiver nomade'

Genre: Dokumentarfilm über einen Schäfer

Empfehlung: Ansehen, - ein Film, wie ein großes Ohmmmm.

Inhalt: Eine Schafherde muss geführt, gefüttert und auch wieder abgegeben werden, wenn die Tiere nach und nach zum Schlachter müssen.

Besonders spannend war für mich das Verhältnis zwischen der jungen Carole und dem alten Schäfer Pascal, der seit 37 Jahren Schafherden betreut. Beides sehr willensstarke Charaktere. Carol will ihre eigenen Erfahrungen machen und macht auch mehr als einmal deutlich, dass sie Pascal nicht immer zuhören mag. Erfahrungen machen, heißt auch Fehler machen dürfen und diese Fehler sieht Pascal gar nicht gerne. Er will verständlicherweise keinen Fehler, wenn 800 Schafe, drei Packesel und drei Hunde eine Straße in einer unübersichtlichen Kurve überqueren. Und dann steht Carole mit viel Verantwortunsgefühl und Engagement auf der einen Seite und Pascale mit Bedenken und Vorsicht aus Erfahrung auf der anderen. Die beiden können sich schon fetzen und dann wieder gemeinsam geniessen, - zum Beispiel ein fulminantes Weihnachtsmenü unter freiem Himmel, mit allem drum und dran, Weim, Austern etc.

Szene, die besonders in Erinnerung blieb: Statt Prost sagen die beiden 'Irmate' - das ist der Name des Leitschafes.

Sonstiges Erlebnis am Rand: In der Diskussion danach will ich fragen, was jeder vom anderen als Wichtigstes gelernt hat - die Frage fällt mir aber erst ein als die Diskussion zu Ende ist und ich schon wieder draussen bin. Blöd.