Dienstag, 11. Februar 2014

Casse

Casse ist mal wieder ein Film der kontemplativen Sorte. Es ist ein Dokumentarfilm, bei dem die Kamera einfach filmt, ohne Regieanweisung oder Interviewfragen. Der Film entsteht nur durch das, was die Gefilmten tun oder lassen.

Die Regisseurin hat sich dazu einen Schrottplatz in Frankreich ausgesucht, auf dem Männer irgendwelche Teile aus den Autowracks ausbauen, um sie zu verhökern oder woanders wieder einzubauen. Der Mittelpunkt sind dabei die Gespräche zwischen den Bastlern und die Geschichten die sie der Kamera erzählen. Die meisten sind Imigranten und erzählen von woher sie kommen und wie sie hierher gekommen sind. Andere erzählen was sie in der Bahn erlebt haben oder wozu sie die Teile brauchen. Ein ruhiger Film.

Eine Szene bei der das ganze Publikum mitgestöhnt hat: Drei junge Männer wollen eine Windschutzscheibe ausbauen und mühen sich eine Ewigkeit ab bis sie die Dichtung um die Scheibe bis auf die letzten paar Zentimeter entfernt haben. Dann bricht die Scheibe.