Genre: Drama, es ist ein Drama - und Punkt.
Empfehlung: Hingehen! Kein einfacher Film. Er lässt einen grübelnd zurück.
Inhalt: Ein Priester erfährt im Beichtstuhl zwei Dinge:
- Eines seiner Gemeindemitglieder ist als Kind von einem Pfarrer übel missbraucht worden. Der Täter ist schon verstorben.
- Als Stellvertreter soll er, der Priester im Beichtstuhl, ermordet werden.
Noch bleibt Zeit zu handeln. Wie nutzt der Priester diese Zeit?
Mich hat der Film sehr mitgenommen. Es ist so sehr viel Bitterkeit in diesem Film.
Und für mich geht es viel weniger um die Geschichte "Missbrauch durch Priester". Für mich geht es darum: Inwieweit lasse ich mich vom Schicksal meines Mitmenschen berühren. Mir geht das unglaublich an die Nieren wie überaus zynisch alle miteinander umgehen.
Der Pfarrer, der seine Schäfchen prüft und jedes einzelne ist so gleichgültig und zynisch, dass mir eiskalt wird.
Der Barbesitzer, der hören will, dass die Banker von der Kanzel aus verurteilt werden.
Der junge Mann, der keine Frau findet, aber glaubt gut töten zu können und zum Militär geht.
Der Schwarze, der zu unrecht verdächtig wird ein Schläger zu sein und sich in dieser Anklage sonnt.
Der Gutsbesitzer, der den Priester zum Reden bestellt, um sich über ihn lustig zu machen.
Ich bin nach dem Film fix und fertig und muss mir lange von dem Mann versichern lassen, dass diese Welt nicht komplett schlecht ist.
Szene, die mir in Erinnerung blieb: Immer der Wechsel zwischen den zynischen Dialogen und den traumhaft schönen irischen Landschaft.
Aus der Diskussion: Der Regissseur verstärkt den Eindruck von Zynismus. Er kommt auf die Bühne und warnt: Folks, I'have a terrible hang over. Don't take my words for serious.
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