Montag, 10. Februar 2014

Snowpiercer

Der Regisseur Bong Joon-Ho hat eine Vorliebe für gruselige Fiction Filme. Da mir sein Film "The Host" (Underdog jagt Kanalmonster) schon gut gefallen hat, wollte ich mir auch sein neustes Werk nicht entgehen lassen. Zumal Bong inzwischen auch Stars wie Tilda Swinton, Jamie Bell und Chris Evans anzieht.
Snowpiercer spielt in der Zukunft, nach einem (natürlich selbst verschuldeten) eiszeitlichen Weltuntergang ist der letzte Rest der Menschheit in einem fahrenden Zug gefangen und kreist auf einer Endlosschleife um die gefrorene Erde. Im hinteren Teil die unterdrückten Looser und weiter vorne im Zug die Gewinner und Unterdrücker. Eine Revolution aus den hinteren Waggons will die Spitze des Zugs erreichen und die Kontrolle übernehmen.

Die Metapher zur dritten Welt, den Industrienationen und unserem Wirtschaftssystem, das nur mit diesem Klassenunterschied funktioniert, ist nicht zu übersehen. Sogar Kinderarbeit gibt es im Zug.

Auf ihrem Weg an die Spitze des Zuges hat Bong jede Menge Gelegenheit, blutige Schlachten, absurde Komik und bissige Ironie unterzubringen.
Ich fand den Film nicht schlecht, auch wenn die Moralkeule zu oft und zu heftig geschwungen wird und die Gewaltszenen zu ausführlich sind. Auf jeden Fall ist er gruselig, unheimlich und bietet Gesprächsstoff.
Besonders sehenswert: Tilda Swinton als Thatcher-Karikatur.

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